Sieger Alex Marquez (Ducati): Acosta bremste ihn ein!
Der Portimao-Freitag des MotoGP-Vizeweltmeisters 2025 lief vollkommen nach Plan, denn Alex Marquez hatte im ersten freien Training und auch im Zeittraining die Bestzeit markiert. Auch im wettermäßig durchwachsenen zweiten freien Training am Samstagmorgen konnte der Gresini-Ducati-Pilot glänzen, als er Platz 2 holte.
Doch im Qualifying folgte die Enttäuschung, denn ein Sturz in Kurve 3 verhagelte Marquez einen Startplatz an der Spitze – nur Position 5. «Das war mein Fehler, denn ich habe zu viel gewollt. Der weiche Vorderreifen war wahrscheinlich etwas zu weich. Am Ende kostete mich der Fehler sehr viel, denn man ist dann im Mittelfeld, dort kann viel mehr passieren», sagte der Gresini-Star und es kam die Frage auf, ob er er im Sprint mit dieser Ausgangslage angreifen kann. Die Antwort lieferte der Ducati-Fahrer umgehend.
Bereits in Runde 1 setzte sich Alex Marquez auf Platz 3 und es dauerte zwei weitere Runden, bis er die Spitzenposition in Portimao erreicht hatte. Doch eine einfache Flucht nach vorne war nicht möglich. In einem spannenden Zweikampf mit Red Bull KTM-Star Pedro Acosta nahm der Sprint an der Algarve seinen Lauf. Viele Überholmanöver zwischen den beiden Spaniern machten den Fans das Rennen sehr kurzweilig und am Ende holte sich Alex Marquez den Erfolg.
«Wenn man etwas mehr Speed hat und die anderen mich überholen, dann siehst du genau, wo du angreifen kannst. Es gibt dann eine klare Herangehensweise, um die Attacke vorzubereiten und man ist sehr ruhig und selbstbewusster», antwortete Alex auf die Aussage, dass er auf dem Bike viel ruhiger aussieht, als vor ein paar Jahren noch. «Ich war ziemlich entspannt in diesem Zweikampf, leider konnte ich die Angriffe nicht ganz so verteidigen, wie ich es mir vorgestellt hatte, weil ich auf der Bremse nicht so stark war.»
Marquez weiter: «Das Gefühl auf dem Bike hatte sich am Samstag im Vergleich zum Vortag verschlechtert. Wir müssen das noch analysieren, vielleicht lag es am Regen in der Nacht. Ich fühlte mich zumindest nicht 100 Prozent komfortabel auf dem Bike. Dennoch bin ich glücklich mit diesem Sprintrennen.»
Konkurrent Pedro Acosta lag zu Beginn der letzten Runde noch 0,485 Sekunden hinter dem Ducati-Piloten. Doch in den letzten Kurven war der KTM-Fahrer wieder am Hinterrad seines Landsmanns. «In der letzten Runde habe ich einen Fehler in den Kurven 3 und vier gemacht, das Bike bewegte sich und sprang sehr stark, also konnte Pedro wieder zu mir aufschließen», erklärte der 29-Jährige. «Ich wusste dann, als ich sein Bike so nah hörte, dass ich bis zum Ende alles geben muss. Es war allein mein Fehler.»
«Ab Runde 5 fuhr er Kampflinie, deshalb waren wir relativ langsam unterwegs», lautete eine Analyse des Sprints. «Als Marco vorne war, waren wir schnell, aber als Pedro ihn überholt hatte, wurde die Pace generell etwas langsamer. Ich wusste ab diesem Moment, dass ich etwas warten muss. Ich wusste aber auch, wo ich ihn angreifen kann: zwischen der letzten und der ersten Kurve.»
Lag das nur am Speed und an der Power der Ducati? «Ich war in diesem Bereich schon immer schnell, 2021 konnte ich auf der LCR-Honda Miller überholen, obwohl die Ducati damals 10 km/h schneller war. Diese Kurve ist perfekt für meinen Fahrstil gemacht.»
«Am Sonntag müssen wir den Hinterreifen gut über die Runden bekommen, eine gute Pace fahren und keine Fehler machen», weiß der WM-Zweite. «Wir werden alles geben und haben eine gute Möglichkeit. Aber wie gesagt, wir müssen noch einiges analysieren und verbessern, um uns wohl auf dem Bike zu fühlen.»
Ergebnisse MotoGP Portimao, Sprint (8. November):
1. Alex Marquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:50,075 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,120 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,517
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,276
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +6,088
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +8,864
7. Johann Zarco (F), Honda, +8,886
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +8,898
9. Brad Binder (ZA), KTM, +9,052
10. Pol Espargaro (E), KTM, +10,121
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,290
12. Luca Marini (I), Honda, +12,016
13. Enea Bastianini (I), KTM, +13,469
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +13,900
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +14,520
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +15,289
17. Alex Rins (E), Yamaha, +22,861
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,456
– Nicolo Bulega (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 8 Runden zurück
– Somkiat Chantra (T), 9 Runden zurück
WM-Stand nach 41 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 425. 3. Bezzecchi 298. 4. Bagnaia 288. 5. Acosta 269. 6. Di Giannantonio 231. 7. Morbidelli 227. 8. Aldeguer 190. 9. Quartararo 188. 10. R. Fernandez 146. 11. Zarco 137. 12. Binder 134. 13. Marini 128. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 79. 17. Vinales 72. 18. Miller 68. 19. Rins 63. 20. Oliveira 36. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 23. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. A. Espargaro 0. 28. Michele Pirro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 720 Punkte. 2. Aprilia 362. 3. KTM 334. 4. Honda 269. 5. Yamaha 227.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 833 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 615. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 458. 4. Red Bull KTM Factory Racing 403. 5. Aprilia Racing 340. 6. Monster Energy Yamaha 251. 7. Trackhouse MotoGP Team 225. 8. Honda HRC Castrol Team 221. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 201. 10. LCR Honda 144. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 107.










