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Ducati: Weiter mit Desmodromik und V4-Motor?

Von Günther Wiesinger
Ducati GP12: etliche Schwachstellen

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Ducati hat seit zweieinhalb Jahren keinen GP-Sieg errungen. Muss die Technik gravierend geändert werden?

Wenn 2014 in der MotoGP-WM die neuen technischen Vorschriften (Drehzahllimit bei 16.00/min, fünf statt sechs Motoren, 20 statt 21 Liter Tankinhalt) in Kraft treten, könnten die pneumatischen Ventilsysteme von Honda und Yamaha überflüssig werden.

«Bei Ducati wird aber die desmodromische Ventilsteuerung sicher weiter eingesetzt werden», ist der Schweizer Engineering-Spezialist Eskil Suter überzeugt. «Ducati hat mit dieser Technik jahrelange Erfahrung, sie funktioniert einwandfrei, die Desmosedici Motoren sind sensationell zuverlässig. Wenn Ducati für 2014 beim Ventiltrieb technisches Neuland betreten würde, wäre das mit Risiko verbunden.»

Eskil Suter kann sich auch nicht vorstellen, dass Ducati nach all den Jahren vom 90-Grad-V4-Motor-Konzept abweichen wird. «Honda ist mit V4-Motoren Weltmeister geworden, Yamaha mit dem Reihen-Vierzylinder», blickt der Schweitzer zurück. «Viel ausschlaggebender ist das Gesamtpaket. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass Ducati an einen Reihenmotor denkt.»

Dass die Dorna und die Hersteller den Production-Racern von Honda und Yamaha nächstes Jahr 24 statt 20 Liter zubilligen, stört Suter als Hersteller der Suter-BMW-Claiming-Rule-Bikes nicht sonderlich. «Diese Privatteams müssen dann auch die Einheits-ECU von Magneti Marelli verwenden», weiss Suter. «Das Reglement wurde einfach so ausgelegt, dass die echten Werksmaschinen auch in Zukunft klar vorne fahren und die Production-Racer der Privatteams mit entsprechendem Abstand dahinter. Die Idee mit der Einheits-ECU ist für mich eine Farce. Die Werksteams müssen 2014 die Hardware von Magneti Marelli verwenden. Da hätte man für die Werke die Elektronik gleich weiter offen lassen können. Denn die Hardware spielt überhaupt keine Rolle. Nur die Software ist ausschlaggebend. Und die schreiben sich die Werke auch 2014 selber.»

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