Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Valentino Rossi: Seit 2009 kein Sieg in Spanien

Von Günther Wiesinger
Misano-GP: Die Fans jubelten Rossi trotz des fünften Platzes zu

Misano-GP: Die Fans jubelten Rossi trotz des fünften Platzes zu

In vier Wochen hat Valwentino Rossi den Vorsprung auf Jorge Lorenzo von null auf 23 Punkte vergrössert. Aber es sind noch 125 Punkte zu gewinnen.

Valentino Rossi hat seinen Punktevorsprung auf Jorge Lorenzo trotz Platz 5 in Misano auf 23 Zähler vergrössert, fünf Rennen sind noch zu fahren.

Der neunfache Weltmeister hat mit der Movistar-Yamaha in diesem Jahr bereits vier Rennen gewonnen, aber sein letzter Sieg auf spanischem Boden liegt mehr als sechs Jahre zurück – er geschah in Barcelona 2009.

In Aragón hat Rossi noch nie gewonnen, aber er war hier in Alcaniz vor zwei Jahren Dritter hinter Lorenzo und Márquez.

«Das Rennen in Misano ist nicht so verlaufen, wie ich mir das erwartet habe. Ich war dort nicht glücklich mit meinem Resultat», seufzte Rossi beim Rückblick auf sein Heimrennen. «Ich hatte natürlich das Ziel, dort besser abzuschneiden. Aber für die Weltmeisterschaft war das ein sehr wichtiges Rennen, denn ich konnte den Abstand zu Jorge vergrössern und elf zusätzliche Punkte herausfahren. Jetzt haben wir noch fünf Rennen. Ich muss schneller werden und jedes Wochenende das Maximum herausholen.»

«Die Piste hier in Aragón war für mich anfangs etwas mühsam, aber in den letzten zwei Jahren bin ich besser zurechtgekommen. Ich bin 2013 aufs Podest gefahren, aber das hatte ich in erster Linie Dani Pedrosa zu verdanken, der damals gestürzt ist. Ich war 2013 hier für meinen Geschmack ein bisschen zu weit hinter Jorge und Marc. Aber 2014 hätte ich hier ein gutes Rennen zeigen können, ich war am Renntag bei gemischten Verhältnissen wirklich schnell. Vielleicht zu schnell... Ich habe im Kampf gegen Dani beim Bremsen einen Fehler gemacht – ich bin gestürzt. Ich weiss nicht, wozu ich sonst im Rennen noch fähig gewesen wäre.»

«Ich mag die Strecke hier, aber es ist eine schwierige Piste», sagt der 36-jährige WM-Leader. «Das Fahren hier ist sehr aufregend. Ich muss den richtigen Speed für dieses Wochenende finden.»

Rossi lag vor vier Wochen vor dem Silverstone-GP noch punktegleich mit Lorenzo auf Platz 1 in der WM, dann zog Rossi in England um zwölf Punkte davon, in Misano auf 23.

Ändert sich dadurch seine Herangehensweise bei den Rennen?

Oder wird Valentino auch die letzten fünf Rennen so behandeln wie die ersten 13?

Rossi: «23 Punkte können ein guter Vorsprung sein. Aber es reicht noch nicht aus. Besonders weil Jorge auf jeder Strecke sehr schnell ist; er kann an jedem Wochenende gewinnen. Gleichzeitig dürfen wir Marc nicht ausser acht lassen. Er fährt auf demselben Level wie wir. Wenn ich bei den nächsten zwei Rennen hinter den beiden nur auf Platz 3 lande, verliere ich 18 von 23 Punkten Vorsprung. Das Ziel muss also sein, den nötigen Speed zu finden, jedes Wochenende gute Arbeit zu leisten, im Qualifying am Samstag richtig schnell zu sein und am Sonntag gegen Jorge und Marc um die Podestplätze zu kämpfen.»

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