Stefan Bradl (Aprilia/17.): «Es fehlen Fortschritte»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Le Mans: 17. Startplatz auf der Aprilia

Stefan Bradl in Le Mans: 17. Startplatz auf der Aprilia

Nach dem 17. Startplatz hofft Stefan Bradl noch auf bessere Set-up-Lösungen für den Sonntag in Le Mans. «Sonst wird es schwierig, aus eigener Kraft Punkte zu holen.»

Stefan Bradl hatte im vierten freien Training in Le Mans mit Platz 13 und einer Zeit von 1:34,189 einen ersten Lichtblick erlebt.

Im Qualifying 1 gelang ihm im ersten Run nur eine Zeit von 1:34,404 min, damit rutschte er auf Platz 9 ab.

Im zweiten Run schaffte der Aprilia-Werksfahrer aber wie erhofft eine Runde in 1:34,188 min, damit rückte er auf Platz 7 vor. Der Bayer steigerte sich in der Schlußrunde noch auf 1:34,003 min, das ergab weiter Platz 7, was fürs Rennen den 17. Startplatz bedeutet.

Teamkollege Alvaro Bautista schaffte eine Steigerung auf 1:34,333 min, damit war er 0,330 sec langsamer als Bradl, der im Quali-Duell gegen die Spanien auf 4 zu 1 davonzog.

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano schaute sich Samstagvormittag das dritte freie Training an der Strecke an und brachte von dort eine klare Erkenntnis mit. «Le Mans ist eine schwierige Rennstrecke für unser neues Motorrad in Zusammenhang mit den Michelin-Reifen», stellte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir sind erstmals mit der Situation konfrontiert, dass sehr häufig Gangwechsel in maximaler Schräglage gemacht werden müssen. Das hat kritische, bedenkliche Auswirkungen. Aber immerhin haben wir vor dem FP4 einen kleinen Fortschritt gemacht.»

Stefan Bradl stimmt zu, was die Fahrwerksprobleme in Le Mans betrifft. «Aber wir kennen den wirklichen Grund dafür bisher nicht», grübelte er nach dem 17. Startplatz. «Unsere Konfiguration bei dem neuen Motorrad ist anscheinend noch nicht so ausgereift wie bei den anderen Werksteams, die vom Pumping am Hinterrad nicht so stark betroffen sind. Hier muss man oft in maximaler Schräglage den Gangwechsel vornehmen... Dadurch entstehen für uns grosse Probleme, trotz des Seamless-Getriebes. Wenn das Drehmoment nach dem Gangwechsel wieder zurückkommt, bereitet uns das einen Haufen Probleme. Wir haben einiges hin- und herprobiert und uns dann beim Federbein-Set-up einen Schritt verbessert. Trotzdem müssen wir jetzt vorne besser werden. Denn wir haben vorne an Brake-Performance verloren, beim Bremsen auf der Geraden, auch beim Turning haben wir etwas eingebüsst, als beim Einbiegen in die Kurven. Wir haben den Schwingendrehpunkt geändert, was sich positiv ausgewirkt hat, aber dann Nachteile beim Vorderrad beim Bremsen bewirkt hat. Wir haben heute ganz schön herumgebaut, aber es fehlen ein bisschen die Fortschritte.»

Den 13. Platz mit einer ansprechenden Zeit von 1:34,189 min im FP4 will Bradl nicht überbewerten. «Die Platzierung war gut. Aber wir sind hinten und vorne mit einem neuen Reifen gefahren, weil wir diese Reifen noch fürs Rennen ausprobieren wollten. Die meisten Gegner waren im FP4 mit gebrauchten Reifen unterwegs. Aber die Reifenwahl fürs Rennen haben wir eigentlich schon getroffen. Uns fehlen in der Racepace sicher drei Zehntel pro Runde. Und diese Zeit ist auf dieser Strecke schwierig aufzuholen», ist sich Stefan bewusst.

Und was ist im Rennen vom 17. Startplatz aus möglich? Bradl: «Es wird sicher schwierig, aus eigener Kraft Punkte zu holen. Ich hoffe, dass wir es trotzdem irgendwie packen, an den Vorderleuten dran zu bleiben. Vielleicht finden wir noch etwas für morgen, denn bei der Elektronik und Fahrwerks-technisch ist noch einiges rauszuholen. Wir haben noch Raum für Verbesserungen.»

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