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«Arnaud Tonus wird noch ein paar Rennen brauchen»

Von Adam Wheeler
Arnaud Tonus: Der Katar-GP war kein Grund zur Freude

Arnaud Tonus: Der Katar-GP war kein Grund zur Freude

CLS-Kawasaki-Teammanager Harry Nolte ist froh, dass der MX2-Neuzugang in Valkenswaard wieder dabei ist. Aber er fordert Geduld für den Schweizer.

Kawasaki-MX2-Fahrer Arnaud Tonus schlich beim Saisonauftakt Katar blass und mit düsterem Blick durch die Boxenanlage der MotoGP-Strecke von Losail. Unglücklicherweise ist das ein Gesichtsausdruck, den wir in den letzten 18 Monaten zu oft beim Schweizer, einem der schnellsten und stilistisch sehenswertesten MX2-Fahrer, wegen seiner diversen Kämpfe mit Verletzungen gesehen haben. Nun hat sich aber herausgestellt, das die Angst des 22-Jährigen vor einer erneuten Reha-Periode unbegründet war, der ehemalige Britische Meister wird beim Valkenswaard-GP zumindest am Startgatter stehen können.

Tonus befürchtete zunächst, dass sein beim Motocross der Nationen in Lommel gebrochene rechte Schien- und Wadenbein in Katar erneut gebrochen war, nachdem er den Doppelsprung zu kurz erwischt hatte. Die ersten Röntgenbilder schienen zu zeigen, dass sich um eine der Schrauben im Bein eine neue Fraktur gebildet habe, deshalb startete Tonus nicht in Thailand.

Aber die folgenden Untersuchungen in Europa brachten positive Erkenntnisse, wie CLS-Kawasaki-Teammanger Harry Nolte feststellte: «Es schaut nicht so schlimm aus. Die erste Röntgenaufnahme hat wahrscheinlich die alte Lommel-Verletzung gezeigt. Arnaud kann normal gehen und verspürt keine grossen Schmerzen, er wird wohl Ende dieser Woche erstmals wieder Motorrad fahren können. Wir werden nach einer ersten Testfahrt entscheiden, wie es weiter geht, aber er dürfte in Valkenswaard fahren können.»

Der Schweizer selber meinte: «Die Ärzte sagten, es ist nichts gebrochen. Es war einfach nur ein heftiger Schlag auf den Knochen. Jetzt muss ich warten, bis die Schmerzen nachlassen, bis ich mich auf das Rennen in den Niederlanden vorbereiten kann!»

Die Entwarnung bei Tonus war eine positive Wendung in seiner Verletzungsgeschichte, aber auch eine essentielle. Nach seinem späten und kontroversen Wechsel von Yamaha zu Kawasaki stieg der Druck, zeigen zu müssen, einer der Stars in der MX2-WM und einer der wenigen Fahrer zu sein, die Weltmeister Jeffrey Herlings ärgern können.

Nolte versichert, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der stets zuvorkommende und populäre Schweizer an der Spitze des Feldes auftaucht. «Er hat jede Menge Trainings verpasst», sagte der Teammanager. «Nach Lommel konnte er drei Monate nicht fahren. Dann sprang er aufs Motorrad und verletzte sich erneut (Anm.: Schulter ausgekugelt). Als er wieder fit war, kam diese jüngste Geschichte dazu. Wenn du nicht von Anfang an mit dem Rhythmus der anderen Jungs (Anm.: in der MX2-WM) mitgehen kannst, ist es wirklich schwierig. Er wird ein paar Rennen benötigen, um wieder auf ein gutes Tempo zu kommen.»

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