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Marokko: Lucas Moraes (Toyota) gewinnt Rally Raid-WM

Von Martin Gruhler
Dacia-Pilot Sebastien Loeb triumphiert bei der Rally Raid Marokko, während der Brasilianer Lucas Moraes noch den Fahrer-WM-Titel sichert. Al-Attiyah entglitt nach Zeitstrafe die WM.

Zwei Anwärter kämpften in einem internen Rennen des fünften WM-Laufs um den Fahrer-WM-Titel: Nasser Al-Attiyah (Dacia) und Lucas Moraes (Toyota). Scheinbar schien Al-Attiyah sich seinen vierten WM-Titel bei Zieldurchfahrt gesichert zu haben. Der Katari hatte sich vom 20. Platz nach der ersten Etappe mit tollen Fahrten auf den dritten Rang vor dem Finaltag vorgefahren. 

Im Ziel glaubte der Al-Attiyah selbst zunächst den Titel knapp gewonnen zu haben. Der routinierte Wüstenfuchs wurde aber schließlich mit einer Zeitstrafe von einer Stunde belegt, weil er «das Stoppschild an der Ausfahrt der Power Selective Section nicht respektiert hatte». Der Dacia-Pilot beendete deshalb die Etappe nur als 13. ohne Zusatzpunkte für den Wettbewerbstag. Die Weltmeisterschaft gewann somit der brasilianische Toyota-Pilot Moraes, der die Meisterschaft mit neun Punkten vor Al- Attiyha überraschend sich sicherte.

Das französische Duo Sebastien Loeb und Edouard Boulanger gewann zum ersten Mal seit ihrer erst im Sommer 2025 begonnen Rennpartnerschaft einen Rally Raid-WM-Lauf. Mit der Rally Marokko gewannen sie nach der Dakar wohl selektivste Veranstaltung im gesamten Rally Raid-Kalender.

Das Dacia Sandriders-Duo legte eine nahezu fehlerfreie Fahrt über die fünftägige Veranstaltung hin. Als Gewinner der ersten Etappe zeigten sie schon einen tollen Speed, dann gelang ihnen eine Konstanz in den Toppositionen mit dem dritten Platz 3 in der dritten Etappe und dem zweiten Rang in der vierten. In einer relativ knappen Entscheidung gewannen sie den fünften von fünf WM-Läufen mit knapp sechs Minuten Vorsprung auf Lucas Moraes/Armand Monleon im Toyota.

Für Sebastien Loeb war es der zweite Sieg in der Rally Raid-Disziplin seit der Rallye Andalusien im Jahre 2022. Mit dem Erfolg  bei der Rallye Marokko sendet der ambitionierte Elsässer schon einmal ein klares Signal aus: Er will die Dakar 2026 zum ersten Mal in seiner Karriere zu gewinnen.

Mit dem Marokko-Triumph holte sich Edouard Boulanger nach 2024 seinen zweiten Weltmeistertitel als Copilot in der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft. Seit der Einführung des Wettbewerbs 2022 hat immer ein französischer Navigator den Titel gewonnen - Mathieu Baumel 2022 und 2023, Boulanger 2024 und 2025. Den Großteil der Saison war Boulanger zuvor mit Al-Attiyah gefahren.

Sebastien Loeb kommentierte den Erfolg: «Das war eine sehr gute Rallye für uns. Eduard und ich hatten von Anfang an den richtigen Rhythmus gefunden, ohne Fehler oder Probleme und toll zusammengearbeitet. Wir haben ja zuvor nur eine Rallye zusammen bestritten. Der Dacia Sandrider hat auf den Wertungsprüfungen hervorragend gelegen und wir konnten
von Anfang bis Ende angreifen. Es war die perfekte Rallye für uns».
«Ich freue mich sehr für Eduard, er hat es wirklich verdient. Diese Rallye war auch eine hervorragende Vorbereitung auf die Dakar. Es ist erst mein zweiter Sieg bei einer Rallye-Raid, also
bin ich wirklich glücklich».

Der erst 23-jährige US-Amerikaner Seth Quintero gewann die Schlussetappe

Eine starke Rallye fuhr M-Sport Ford mit dem Raptor, das mit Nani Roma die vierte Etappe gewonnen hatte. Roma wurde Gesamtdritter der Rallye, sein Teamkollege Mattias Ekström landete auf Platz fünf. Veteran Carlos Sainz, musste wegen eines Motorschadens eine mehrstündige hinnehmen und wurde im Ziel unter ferner liefen klassiert.

 

Rallye Raid-Marokko 2025, Klassement fünfte Etappe: 

1. Quintero (Toyota) 2.37,17h
2. Ekstöm (Ford) 1.08m
3. Ferreira (Toyota) 1.09
4. Yakopini (SVR) 6.43
5. Roma (Toyota 6.46

Endklassement Rally Raid-Marokko 2025:

1.Loeb (Dacia) 15.11,40 h
2. Moraes (Toyota) + +5.43 m
3. Roma (Ford) + +6.15
4. Ferreira (Toyota) +6.19
5. Ekström Ford) + +7.29

Endstand Rally Raid-Weltmeisterschaft 2025 nach fünf von fünf Läufen:

1. Moraes (Toyota) 164
2. Al-Attiyah (Dacia) 153
3. Lategan (Toyota) 141
4. Loeb (Dacia) 113
5. Qunitero (Toyota) 97
6. Al Rajhi (Toyota) 78
7. Ferreira (Toyota) 78
8. Ekström (Ford) 70

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