Freddie Heinrich: «Super, dass es geklappt hat»

Von Thorsten Horn
Freddie Heinrich nach seinem Sieg beim ersten NTC-Rennen ausf dem Sachsenring

Freddie Heinrich nach seinem Sieg beim ersten NTC-Rennen ausf dem Sachsenring

Mit seiner Triumphfahrt im Rahmen der IDM auf dem Sachsenring ging Freddie Heinrich als erster Laufsieger des neuen Northern Talent Cups in die Geschichte ein. Zwei Monate später ist er einen Schritt weiter.

«Super, dass es geklappt hat. Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen», sagt Freddie Heinrich zu seiner aktuellen Gefühlslage, nachdem nun auch offiziell bekannt wurde, dass er einer der Auserwählten ist, die im nächsten Jahr in den Red Bull MotoGP Rookies Cup aufsteigen. «Ich habe gehofft, dass ich in den Rookies Cup komme, doch zuletzt hatte ich ein paar Zweifel», so der 15-jährige Sachse weiter.

Vorausgegangen waren große Erfolge, aber auch ein schmerzhaftes Saisonende – nicht nur körperlich. Das Premierenrennen des neu installierten Northern Talent Cups hatte der Pilot des PrüstelGP Junior Teams auf seiner Heimstrecke, dem Sachsenring, gewonnen. Im zweiten Lauf hatte er sich an jenem ungewöhnlichen Dienstag, dem 8. September, mit Rang drei einen weiteren Platz auf dem Podest gesichert.

Bei den darauffolgenden Läufen auf dem Lausitzring und in Hockenheim fuhr er ebenfalls immer aufs Podest, mitunter erst in der letzten Runde. Demzufolge reiste er als klarer Tabellenleader zum Finale ins tschechische Brünn. Dort erlebte er dann schon am Freitag seinen persönlichen und vor allem schmerzhaften Showdown. Im zweiten Freien Training stürzte er so unglücklich, dass er sich dabei das linke Handgelenk, das linke Schlüsselbein sowie rechts den kleinen Finger und den kleinen Zeh brach. Fortan musste er zuschauen, wie ein anderer den fast schon sicher geglaubten Titel gewann und er selbst «nur» Gesamtdritter wurde.

Danach schätzte er seine Chancen in Sachen Rookies Cup 2021 etwas weniger gut ein und war umso überraschter, als ihn Peter Öttl in seiner Funktion als Motorradfachmann der ADAC Stiftung Sport Anfang der Woche durch die Blume verriet, dass es recht gut für ihn aussieht. Tags darauf kam dann die erhoffte Mitteilung von offizieller Seite, wozu Freddie Heinrich meinte: «Ich bin sehr glücklich, dass es ausgerechnet jetzt geklappt hat, denn ich hatte mich schon drei Mal für den Rookies Cup angemeldet.»

Nachdem er 2017 und 2018 zumindest zu den Sichtungen eingeladen wurde, erhielt er im vorigen Jahr schon zuvor eine Absage. Eine formelle Anmeldung war auch in diesem Jahr notwendig, wenngleich wegen Corona keine Sichtung stattfand.

Parallel zum Red Bull MotoGP Rookies Cup will Freddie Heinrich im nächsten Jahr ein paar Läufe zur Junior-WM fahren, möglichst im PrüstelGP-Team. «Konkret haben wir da noch nicht drüber gesprochen, doch ich hoffe, dass wir weiter zusammenarbeiten.»

Die nächste Saison betrachtet Freddie Heinrich als Lernjahr, hofft gut abzuschneiden, danach ein weiteres Jahr im Red Bull MotoGP Rookies Cup fahren zu können («Das muss klappen.») und dann schließlich in die WM einzusteigen. Alternativ könnte er sich 2022 auch ein Jahr in der Junior-WM vorstellen, um so oder so für einen WM-Einstieg gerüstet zu sein. «Ich möchte nächstes Jahr auf jeden Fall in die Punkte fahren und Plätze zwischen zehn und 15 ansteuern. Mehr will ich jetzt erst einmal noch nicht sagen, denn die Konkurrenz wird echt stark sein, zumal einige dort schon das zweite Jahr fahren.»

Neben Freddie Heinrich sowie dem Sieger des ersten ausgetragenen Northern Talent Cups, Soma Gorbe aus Ungarn, und dem Gesamtsechsten, Jakob Rosenthaler aus Österreich, empfahlen sich des Weiteren der Australier Harrison Voight und der Brite und Eddie O’Shea für die direkte Beförderung. Auch bei deren Nominierung blieben sich die Verantwortlichen treu und vertrauten auf ihr Gespür für Talente. So beendete Harrison Voight den Idemitsu Asia Talent Cup als Fünfter sowie den European Talent Cup als Achter. Eddie O’Shea kletterte mit der Empfehlung von Platz drei im Honda British Talent Cup auf die nächsthöhere Stufe.

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