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Alvaro Bautista: «HRC arbeitet wie in der MotoGP-WM»

Von Ivo Schützbach
Honda-Werksfahrer Alvaro Bautista

Honda-Werksfahrer Alvaro Bautista

Zehn Jahre war Alvaro Bautista in der MotoGP-WM mit einem V-Motor unterwegs, bei seinem Superbike-Debüt 2019 ebenfalls. Mit der Umstellung auf den Honda-Reihenvierzylinder tut sich der Spanier schwerer als erwartet.

2019 gewann Alvaro Bautista auf der Ducati V4R 16 Rennen, brauste 24 Mal aufs Podium und wurde hinter Jonathan Rea (Lawasaki) Vizeweltmeister.

Den Test in Portimao am vergangenen Montag beendete der Spanier mit 2,755 sec Rückstand auf dem letzten Platz!

Honda alleine kann er die Schuld dafür nicht in die Schuhe schieben, Teamkollege Leon Haslam verlor 0,851 sec auf die Bestzeit von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und wurde Sechster.

Bautista klagt, dass es ihm an Gefühl für die CBR1000RR-R mangelt und er noch keine brauchbare Grundabstimmung gefunden habe. Während die Gegner an der Feinabstimmung für den Saisonauftakt Ende Februar in Australien feilen, müht sich Honda mit der Lösung von fundamentalen Problemen.

Trotz aller Schwierigkeiten fühlt sich Bautista im neuen Team HRC wohl. «Das Projekt wurde ja erst vor drei Monaten geboren», relativiert er seine aktuellen Leistungen. «Die Arbeitsweise der beiden Hersteller ist völlig anders, das war schon in der MotoGP-WM so. Bei Honda fühle ich mich, als wäre ich im MotoGP-Team von HRC. Viele Japaner arbeiten mit, die Chefs sind vor Ort. HRC unternimmt viel, sie wollen wieder gewinnen. Das gibt mir viel Vertrauen in das Projekt, sie geben ihr Bestes. Dieses Projekt ist für alle bei Honda und HRC sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, dass meine Anliegen im Werk höchste Priorität genießen.»

War das letztes Jahr bei Ducati anders? «Ja», überlegte der 33-Jährige. «Das war ein Werksteam, aber alles lief wie von alleine. Alles war unter Kontrolle und festgezurrt, sie hatten viel Erfahrung in der Superbike-WM. Honda ist jetzt erst mit einem Werksteam zurückgekehrt, sie wollen unbedingt siegen. Weil das für alle neu ist, bekommt das Projekt mehr Aufmerksamkeit, es zieht aber auch mehr Arbeit nach sich.»

Kombinierte Zeiten 26./27. Januar 2020:

1. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:40,804 min
2. Scott Redding, Ducati, 1:40,883
3. Loris Baz, Yamaha, 1:40,994
4. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,426
5. Chaz Davies, Ducati, 1:41,599
6. Leon Haslam, Honda, 1:41,655
7. Tom Sykes, BMW, 1:41,786
8. Eugene Laverty, BMW, 1:41,990
9. Federico Caricasulo, Yamaha, 1:42,030
10. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:42,045
11. Michael Rinaldi, Ducati, 1:42,309
12. Leandro Mercado, Ducati, 1:42,462
13. Javier Fores, Kawasaki, 1:42,802
14. Sandro Cortese, Ducati, 1:42,936
15. Sylvain Barrier, Ducati, 1:43,458
16. Christophe Ponsson, Aprilia, 1:43,480
17. Alvaro Bautista, Honda, 1:43,559

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