Markus Reiterberger: «Solche Leute sind gefragter»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger musste sich nach der Saison 2019 neu orientieren und der Superbike-WM den Rücken kehren. «Ich bin nur schnell, wenn ich bekomme was ich brauche», sagt der BMW-Pilot.

Markus Reiterberger: «Solche Leute sind gefragter»

Markus Reiterberger musste sich nach der Saison 2019 neu orientieren und der Superbike-WM den Rücken kehren. «Ich bin nur schnell, wenn ich bekomme, was ich brauche», sagt der BMW-Pilot.

Am zweiten März-Wochenende beginnt in Sepang/Malaysia die Asia Road Racing Championship, Markus Reiterberger zählt mit dem Team Onexox BMW TKKR zu den Favoriten. In der Woche zuvor nimmt der Bayer auf selbiger Strecke in der Nähe des Flughafens Kuala Lumpur an den offiziellen Testfahrten teil, dann sitzt er erstmals auf der von alpha Racing aufgebauten S1000RR, mit der Azlan Shah letztes Jahr Champion wurde.

«In der ACCR sind einige gute Fahrer unterwegs», hielt BMWs Motorsport-Direktor Marc Bongers fest. «Shah war letztes Jahr schnell unterwegs. Von der fahrerischen Klasse muss Markus die Meisterschaft aber gewinnen.»

Der Superstock-Europameister von 2018 und dreifache IDM-Superbike-Champion musste sich nach dem Verlust seines Platzes im BMW-Werksteam nach der Saison 2019 neu orientieren. Neben der kompletten ACCR wird der 25-Jährige voraussichtlich auch die letzten drei Events der Endurance-WM für das BMW-Werksteam von Werner Daemen bestreiten.

Reiti brauchte einige Zeit um damit klarzukommen, dass er sein Karriereziel, Superbike-WM zu fahren, zwar erreicht hat, aber scheiterte.

«Dieses Ziel habe ich aus mehreren Gründen zweimal verfehlt», hielt Reiterberger gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Trotzdem bleibt das mein Ziel. Ich muss mich aber erst wieder motivieren. Und es muss alles 100-prozentig stimmen, damit man die Gelegenheit kriegt. Und wenn man sie kriegt, muss man sie nützen. Ich bin jetzt 25 Jahre alt, das geht noch im Rennsport. Die Superbike-WM ist das nächst-realistische, wo ich Fuß fassen könnte und auch möchte. Wenn die Umstände stimmen, ergreife ich die Chance. Wenn nicht, muss ich mich auf andere Sachen konzentrieren.»

Obwohl 2020 mit Oschersleben am ersten August-Wochenende wieder ein deutscher Event im Kalender auftaucht, sehen wir zum ersten Mal seit 2015 keinen deutschen Fahrer in der Superbike-WM.

«Das Potenzial hätten genügend Fahrer und Teams bei uns», glaubt Reiterberger. «Aber finanziell ist es in Deutschland nicht so einfach darzustellen. Einige in der WM fahren auch deshalb, weil sie gute Sponsoren haben und Budget mitbringen. Da verdienen nicht alle Geld. Als 20-jähriger deutscher Rennfahrer musst du erstmals ein paar Hunderttausend Euro auf der Seite oder große Sponsoren haben. In Spanien schauen die Firmen eher auf den Motorsport. Es gibt zwei Wege: Du kaufst dich ein und fährst, oder machst es über Ergebnisse. Aber irgendwann bist du soweit wie ich jetzt und die Ergebnisse reichen nicht mehr. Dann kaufst du dich ein oder gehst in eine andere Serie und kannst dort etwas verdienen. Ich habe mich letztes Jahr auch nicht gut verkauft, weil ich Gründe gesucht habe, weshalb es nicht lief. Wenn einer still ist und schnell fährt, dann sind solche Leute manchmal gefragter. Aber ich will das haben, was ich brauche – dann bin ich auch schnell. Und wenn ich das nicht kriege, dann zerreiße ich nichts. Aber es geht bei mir nicht anders.»

Kalender ARRC 2020:

6.–8. März Sepang/Malaysia

7.–10. Mai Bend/Australien

26.–28. Juni Suzuka/Japan

24.–26. Juli Zhuhai/China

21.–23. August Buriram/Thailand

25.–27. September Sepang/Malaysia

27.–29. November Buriram/Thailand

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