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Superbike-WM in Russland: Regenchaos, Dramen, Absagen

Von Kay Hettich
Ein kurzes und glückloses Gastspiel in der Superbike-WM gab der «Moscow Raceway» in Russland. Warum die erst 2012 errichtete Piste schnell aus dem Kalender verbannt wurde.

Der «Moscow Raceway» ist eine vom Ingenieurbüro Tilke gezeichnete topmoderne Rennstrecke. Sie besitzt die höchstmögliche Homologation von FIM und FIA, dennoch meiden wichtige Motorsportserien die russische Piste – auch die Superbike-WM.

Dabei war die Superbike-WM die erste internationale Serie, die auf der 4 km langen Piste gastierte. Aber die mit Trucks anreisenden Teammitglieder waren bei Ankunft urlaubsreif. 3000 km, davon 1000 km über russische Straßen sind kein Vergnügen – und das Wetter auch nicht!

Der erste Lauf der Superbike-WM 2012 fand bei strömenden Regen statt. Beim Sieg von Tom Sykes (Kawasaki) rutschen sechs Piloten auf dem nassen Asphalt aus. Das zweite Rennen gewann Marco Melandri, damals auf BMW.

Tragischer war das Meeting ein Jahr später. Im Rennen der Supersport-WM kam GoEleven-Pilot Andrea Antonelli auf der erneut vom Regen überfluteten Piste zu Sturz, der genaue Unfallhergang blieb unklar. Von einem Kollegen wurde Antonelli unverschuldet tödlich getroffen – so wie bei Craig Jones 2008 in Brands Hatch. Das zweite Rennen der Superbike-WM wurde daraufhin abgesagt, den ersten Lauf gewann wie im Vorjahr Melandri auf BMW.

Das Supersport-Rennen 2013 war das letzte Rennen der seriennahen Weltmeisterschaft in Moskau.

2014 wurde der russische Superbike-WM-Lauf aus politischen und ökonomischen Gründen abgesagt. Hintergrund war die fehlende Unterstützung durch den Kreml. Weil die erforderliche Garantien auch 2015 nicht vorgelegt wurden, fiel das Meeting in Russland erneut durch den Rost. Dann kam die Annektion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland...

Der bis ursprünglich 2021 laufende Vertrag wurde später von der Dorna aufgelöst. Wirklich vermisst hat den Moscow Raceway niemand.


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