Alvaro Bautista: Was bei der Honda-Analyse herauskam

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista

Alvaro Bautista

Beim Auftakt der Superbike-WM in Australien war die neue CBR1000RR-R bereits gut für die Top-5, doch die Fahrer verlangten von Honda zahlreiche Änderungen. Alvaro Bautista erklärt, was davon bislang umgesetzt wurde.

Fünf Monate sind seit den ersten drei Rennen auf Phillip Island vergangen, wenn die Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Jerez endlich weitergeht. Beinahe ein halbes Jahr, in dem die Hersteller zwar viel Zeit hatten ihr Motorrad zu entwickeln, wegen der Covid-19-Seuche waren ihnen aber in vielen Bereichen die Hände gebunden.

Seit Anfang Juli absolvierte die Honda Racing Corporation mit den Werksfahrern Alvaro Bautista und Leon Haslam vier Testtage, zwei in Barcelona und zwei in Aragon. «In Barcelona ging es nur darum, mich wieder ans Motorrad zu gewöhnen», erzählte Bautista. «Für Aragon bekamen wir einige neue Teile von HRC und verbesserten uns damit auch. Mein Gefühl war beim Fahren viel besser als in Australien, ich konnte viel Vertrauen tanken. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich vier Monate nicht auf dem Bike saß und es sich deshalb jetzt wie meins anfühlt. Nein, wir haben das Bike eindeutig weiterentwickelt und in Aragon wichtige Schritte gemacht. Ich kann jetzt mehr pushen und sicherer am Limit fahren. Mal sehen, ob uns dieses Wochenende weitere Verbesserungen gelingen.»

Die Rennabteilung von Honda ist bekannt dafür, dass sie so schnell wie kaum sonst jemand mit Problemlösungen aufwarten können. «Sie haben viel an der Elektronik gearbeitet», verdeutlichte Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager des Circuit de Jerez. «An der Motorbremse, der Leistungsentfaltung und der Traktionskontrolle. In diesen Bereichen waren wir in Australien nicht sehr gut und in Barcelona und Aragon deutlich besser. Wir sind noch nicht am Ziel angelangt, die Richtung stimmt aber. Ein anderes Gebiet war die Geometrie. Wir haben verschiedene Abstimmungen versucht, die mir dabei helfen sollen, mehr Gefühl für den Vorderreifen zu bekommen und gleichzeitig mehr Grip am Hinterrad. Sie haben viel gearbeitet. Aber vor Australien konnten wir während der Wintertests nicht viele Kilometer abspulen, weil das Wetter oft schlecht war. Den Test in Australien brauchten wir, um die Elektronik anzupassen und während eines Rennwochenendes sind Änderungen schwierig umzusetzen. Nach den Rennen hatten wir Zeit und Honda hat alles analysiert. Danach haben sie uns viele Dinge vorgeschlagen, die wir mit der Geometrie und Elektronik probieren sollen.»

Am Donnerstag herrschten in Jerez 36 Grad im Schatten, die Luft ist heiß und trocken wie in der Wüste. Am Wochenende wird es mindestens so warm. «Ich kenne diese Bedingungen sehr gut, in der Vergangenheit fuhr ich zu dieser Jahreszeit Rennen in der Spanischen Meisterschaft hier», hob Bautista hervor. «Es wird hart – ähnlich wie Sepang.»

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