Jonathan Rea: «Neue Verkleidung hat nur Vorteile»

Von Ivo Schützbach
Noch vor der Mittagspause entschied sich das Kawasaki-Werksteam mit Jonathan Rea und Alex Lowes, den Superbike-WM-Test in Jerez witterungsbedingt abzubrechen. Stattdessen rücken sie nächste Woche aus.

Seit die Teams der Superbike-WM nur noch zehn private Testtage zwischen dem vergangenen und dem nächsten Saisonende haben, überlegen sie sich sehr genau, bei welchen Verhältnissen sie fahren.

Obwohl das ganze Kawasaki-Werksteam seit Dienstag in Jerez ist, fuhren Jonathan Rea und Alex Lowes am Mittwoch und Donnerstag keinen Meter. Der ganze Mittwoch war verregnet, am Donnerstag gibt es eventuell ab 15 Uhr einigermaßen gute Bedingungen – sofern es trocken bleibt.

Drei Stunden Testzeit bis zum Ende um 18 Uhr sind für Kawasaki nicht genug, um dafür einen ganzen Testtag zu investieren. Der erfolgreichste Hersteller seit 2013 hat stattdessen entschieden, mit seinen Piloten am 28. Januar zu fahren, erneut in Jerez.

«Die Strecke wird heute nicht mehr perfekt», brachte es Weltmeister Rea auf den Punkt. «Deshalb entschieden wir uns früh zusammenzupacken, dann kommen alle früher heim – mir bringt das einen halben Tag.»

Im November hatten Rea und Lowes bereits die Möglichkeit, mit dem neuen Motor der ZX-10RR in Jerez zu testen, doch auf dieser Strecke spielt Leistung keine entscheidende Rolle. Vor der Winterpause testeten sie noch in Aragon, wo die Gerade einen Kilometer lang ist.

Wo steht ihr mit dem neuen Motor? «Schwer zu sagen, weil wir alleine testeten», grübelte der Kawasaki-Star. «Ich kann aber ehrlich sagen, dass ich sehr schnell war. Auf Rennreifen schneller als je zuvor. Trotzdem ist das Motorrad noch sehr jung und der Motorcharakter noch nicht perfekt für mich. Mein Elektroniker Davide arbeitete daran ihn so hinzubekommen, dass er sich für mich richtig anfühlt. Ich mag den Motor fahrbar und sanft, außerdem muss er so sein, dass er die Reifen nicht zu sehr verschleißt. Wir haben mehr Power – wieviel mehr gegenüber den Gegnern sehen wir erst, wenn wir mit ihnen auf der gleichen Strecke fahren. Ich bin mir aber sicher, dass uns gegenüber 2020 ein Schritt nach vorne gelungen ist.»

Die neue Kawasaki hat eine sehr kantige Frontverkleidung mit Winglets, die nur bei wenigen Fans Anklang findet. Bringt sie spürbare aerodynamische Verbesserungen? «Die 2021-Verkleidung sorgt für deutlich mehr Anpressdruck am Vorderrad», betonte Rea. «Die Ingenieure haben ausgerechnet, dass es 17 Prozent mehr sind. Das heißt, dass ich in schnellen Kurven ein viel besseres Gefühl fürs Vorderrad habe und die Wheelieneigung deutlich geringer ist. Das ist beides positiv. In Aragon fuhren wir Vergleichstests und können jetzt sagen, dass wir mit den Wings in keinem Bereich Nachteile haben. Kawasaki hat großartige Arbeit geleistet. Obwohl wir kaum getestet haben, bekamen sie es auf Anhieb gut hin.»

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