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Philipp Öttl (Ducati/8.) glaubte, Rea wäre im Rennen

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl vor Xavi Vierge

Philipp Öttl vor Xavi Vierge

Superbike-Rookie Philipp Öttl (Team Go Eleven) fuhr am Samstag in Magny-Cours in die Top-10, obwohl der Kurs nicht als Ducati-Strecke gilt. Dazu konnte er Kawasaki-Star Johnny Rea aus nächster Nähe beobachten.

20,712 Sekunden hinter Sieger Alvaro Bautista kreuzte Philipp Öttl im ersten Lauf von Magny-Cours die Ziellinie als Achter, nachdem er in der letzten Runden noch an Honda-Werksfahrer Iker Lecuona vorbeigegangen war.

«Ich glaube, Lecuona hatte in den letzten zwei Runden extreme Probleme mit dem Vorderreifen», erzählte der Bayer nach dem Rennen beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Er hat mich aufgehalten, aber eigentlich hätte ich mich ein bisschen anders positionieren müssen. Das war ein bisschen mein Fehler. Deshalb ist in Kurve 13 Locatelli vorbeigekommen.»

«Sonst war es gut, das ist der bisher geringste Abstand in diesem Jahr. Das Qualifying war gut, der Start war okay, die ersten Runden waren okay, das Rennen war okay – alles war okay», zeigte sich Philipp mit dem bisher soliden Rennwochenende zufrieden. «Das ein oder andere haben wir schon noch zu tun, aber wie wir bisher gearbeitet haben, finde ich sehr gut.»

Wie erlebte Öttl die Situation mit Jonathan Rea, der sich mit einer Runde Rückstand ohne große Mühe durch die Gruppe mit dem Deutschen schob? «Im Nachhinein hätte ich fast gesagt, wieso mischt er sich denn ein. Aber in dem Fall habe ich das überhaupt nicht realisiert. Ich dachte eigentlich, er wäre im Rennen», gestand der 26-Jährige, der es aber gelassen nahm. «Wir fahren halt am Limit und er gehört zu den drei Fahrern, die einfach die Superbike-WM bestimmen. Bautista, Rea und Toprak fahren ein bisschen in einer anderen Liga.»

Der Ducati-Pilot aus dem Team Go Eleven konnte sich vom sechsfachen Weltmeister nur bedingt etwas abschauen. «Länger wie in den freien Trainings, weil der Speed-Unterschied nur ein paar Zehntel betrug. Es ist aber so, dass ich nicht so viel damit anfangen kann, wenn ich vom Jonathan etwa abschaue. Mehr hilft es bei Rinaldi, Bassani und den Ducati-Fahrer. Am besten macht es Bautista, Motorrad und Fahrer passen in dem Fall zusammen. Das ist dieselbe Kombination wie bei Rea und Kawasaki.»

«Ich habe an diesem Wochenende ein bisschen etwas im Regen gesehen, aber sonst lernt man einfach auch immer weiter», betonte der Superbike-Rookie. «An diesem Wochenende haben wir es bis jetzt recht gut zusammengefügt, obwohl es gestern sauschwer war. Wir haben erst heute mit trockenen Bedingungen angefangen, aber das Motorrad hat von Anfang an gut gepasst. Die Abstimmung, mit der wir fahren, passt schon.»

Vier Ducati-Piloten landeten im ersten Lauf in den Top-8, zwei davon auf dem Podest. Dabei gilt Magny-Cours nicht als Ducati-Strecke. «Bautista hat gesagt, dass es hier nicht funktioniert – aber vielleicht funktioniert es doch besser, als sie meinen. Das Motorrad ist gut. Und meiner Meinung nach gewinnt ein Fahrer, wenn er gut drauf ist, auf jeder Strecke», hielt Öttl fest.

Körperlich fühlt sich Philipp nach der Sommerpause auf jeden Fall wieder gut. «Die Platte stört mehr, als ich gedacht hätte. Von der Kraft her ist es aber okay, das passt schon», versicherte er.

Ergebnis Superbike-WM, Magny-Cours, Rennen 1:

1. Bautista, Ducati, 21 Runden
2. Redding, BMW, + 4,079 sec
3. Bassani, Ducati, + 6,751
4. Lowes, Kawasaki, + 8,531
5. Gerloff, Yamaha, + 9,022
6. Rinaldi, Ducati, + 17,260
7. Locatelli, Yamaha, + 20,044
8. Öttl, Ducati, + 20,712
9. Lecuona, Honda, + 21,583
10. Mahias, Kawasaki, + 23,854
11. Razgatlioglu, Yamaha, + 26,929
12. van der Mark, BMW, + 27,322
13. Vierge, Honda, + 28,639
14. Baz, BMW, + 37,824
15. Bernardi, Ducati, + 38,051
16. Ponsson, Yamaha, + 40,505
17. Nozane, Yamaha, + 40,619
18. Laverty, BMW, + 41,049
19. Tamburini, Yamaha, + 41,743
20. Syahrin, Honda, + 49,687
21. Mercado, Honda, + 51,725
22. König, Kawasaki, + 51,964
23. Gutierrez, Kawasaki, + 1 Runde
24. Rea, Kawasaki, + 1 Runde

Superbike-WM-Stand nach 19 von 36 Rennen:

1. Bautista 323 Punkte. 2. Rea 267. 3. Razgatlioglu 265. 4. Locatelli 157. 5. Rinaldi 144. 6. Lecuona 134. 7. Bassani 131. 8. Redding 130. 9. Lowes 126. 10. Vierge 82. 11. Baz 67. 12. Gerloff 66. 13. Öttl 48. 14. Mahias 37. 15. Bernardi 24. 16. Tamburini 23. 17. Laverty 18. 18. van der Mark 15. 19. Fores 12. 20. Nozane 12. 21. Mykhalchyk 10. 22. Ponsson 8. 23. Syahrin 4. 24. Haslam 4. 25. Mackenzie 3. 26. Hickman 2. 27. Mercado 2.

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