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Jonathan Rea (3.): «Das darfst du nicht versuchen»

Von Tim Althof
Für Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea ging es am Samstag ins erste Superbike-WM-Rennen auf der Rennstrecke von Mandalika. Obwohl er zunächst Hoffnung hatte, weiter vorne zu landen, blieb ihm am Ende nur Platz 3.

Jonathan Rea fuhr am Samstag in der Superpole auf Lombok zum zweiten Startplatz. Auf Polesetter Toprak Razgatlioglu aus dem Yamaha-Werksteam verlor der Nordire allerdings mehr als eine Sekunde. Dennoch machte sich der Kawasaki-Pilot Hoffnungen, im Rennen einen Schritt nach vorne zu machen.

Am Ende musste er jedoch neben Toprak auch WM-Leader Alvaro Bautista den Vortritt lassen, sodass ihm am Ende nur Position 3 und 16 WM-Zähler blieben. Die Möglichkeit zum Gewinn der Weltmeisterschaft ist nun auch vom Tisch. Was vorher schon nur noch theoretisch machbar gewesen wäre, ist nun nicht mehr möglich, weil Rea 102 Punkte auf Bautista fehlen und nur noch 99 Zähler zu vergeben sind.

«Das Podium war unser Ziel. Klar hätte es am Ende auch Platz 2 werden können, aber ich hatte nicht mal erwartet, dass ich Toprak so lange vor mir sehe», berichtete Rea nach dem ersten Lauf im Interview. «Nach vier oder fünf Runden habe ich gedacht, dass ich vielleicht das Tempo mitgehen kann. Doch als der Grip schlagartig weniger wurde, verhielt sich das Motorrad anders. In dem Bereich von Kurve 5 bis 8 hatte ich extreme Schwierigkeiten.»

Der sechsfache Weltmeister weiter: «Die größten Sorgen vor dem Rennen hatten wir mit dem Vorderreifen, denn wir zerstörten die Vorderreifen. Im Parc Ferme habe ich gesehen, dass der Reifen kaputt war, aber nicht viel schlimmer als bei den anderen. Unser Hinterreifen war dafür sehr in Mitleidenschaft gezogen worden.»

«Wir haben am Freitag mit einem kürzeren Radstand gearbeitet, um den bestmöglichen Grip zu erhalten. Aber ich kann das Bike so kaum fahren, weil es sehr nervös ist. Ich benötige ein Motorrad, das stabil ist und das Gewicht auf der Front hat», betonte Johnny. «Wir sind dann am Samstag den Schritt zurückgegangen, das war besser.»

«Am Freitag bin ich so schlecht gefahren, habe zu spät gebremst und das Bike zu sehr gestresst. Nun war ich ruhiger und habe gelernt, dass das Limit hier wirklich das Limit ist», stellte der WM-Dritte klar. «Du darfst hier nicht versuchen, noch einen weiteren Meter herauszuholen, dann machst du Fehler.»

Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 4,324 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 11,855
4. Andrea Locatelli Yamaha + 19,954
5. Michael Rinaldi Ducati + 23,992
6. Xavi Vierge Honda + 27,114
7. Garrett Gerloff Yamaha + 27,776
8. Axel Bassani Ducati + 31,015
9. Alex Lowes Kawasaki + 31,363
10. Loris Baz BMW + 39,809
11. Xavi Fores Ducati + 39,895
12. Scott Redding BMW + 56,317
13. Hafizh Syahrin Honda > 1 min
14. Eugene Laverty BMW > 1 min
15. Kohta Nozane Yamaha > 1 min
16. Oliver König Kawasaki > 1 min
out Michael van der Mark BMW  
out Kyle Smith Kawasaki  
out Leandro Mercado Honda  
out Philipp Öttl Ducati  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 31 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 527
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 450
3. Jonathan Rea Kawasaki 425
4. Michael Rinaldi Ducati 271
5. Andrea Locatelli Yamaha 225
6. Alex Lowes Kawasaki 224
7. Axel Bassani Ducati 214
8. Iker Lecuona Honda 189
9. Scott Redding BMW 176
10. Xavi Vierge Honda 144
11. Garrett Gerloff Yamaha 121
12. Loris Baz BMW 109
13. Philipp Öttl Ducati 77
14. Lucas Mahias Kawasaki 56
15. Michael van der Mark BMW 38
16. Roberto Tamburini Yamaha 36
17. Eugene Laverty BMW 36
18. Luca Bernardi Ducati 35
19. Xavi Fores Ducati 24
20. Kohta Nozane Yamaha 15
21. Ilya Mikhalchik BMW 10
22. Christophe Ponsson Yamaha 9
23. Hafizh Syahrin Honda 7
24. Leon Haslam Kawasaki 4
25. Tarran Mackenzie Yamaha 3
26. Peter Hickman BMW 2
27. Leandro Mercado Honda 2
28. Jake Gagne Yamaha 1

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