KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tom Sykes zu Platz 17: «Es ist nichts schiefgelaufen»

Von Ivo Schützbach
Mit 2,481 sec Rückstand landete Superbike-WM-Rückkehrer Tom Sykes nach den zwei Testtagen in Jerez lediglich auf Gesamtrang 17. SPEEDWEEK.com erklärte er, weshalb seine Zeit keine Aussagekraft hat.

Nach seinem ersten Jerez-Test Anfang Dezember war Ex-Weltmeister Tom Sykes die Erleichterung anzusehen, er hatte mit seiner Puccetti-Kawasaki lediglich 0,8 sec auf die Bestzeit von Rekordchampion Jonathan Rea eingebüßt. «Vom Ergebnis war ich angenehm überrascht», meinte er damals.

Am Mittwoch und Donnerstag lief auf dem Circuito de Jerez dann aber nichts zusammen. Am ersten Tag konnte Sykes nur 39 Runden drehen, während einige Gegner über 80 abspulten. Am zweiten Tag verbrachte der Engländer erneut viel Zeit in der Box und kam nur auf 36 Runden, während Weltmeister Alvaro Bautista als Fleißigster 86 zurücklegte. Letztlich standen für Sykes fast 2,5 sec Rückstand auf die Bestzeit zu Buche.

«Ich würde nicht sagen, dass etwas schiefgelaufen ist», sagte Sykes im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben viel versucht, weil ich nach dem Dezember-Test nicht überzeugt war, in welche Richtung wir sollen. Und dann hatte ich einiges Pech, weshalb ich viel Zeit auf der Strecke verlor. Am Mittwoch hatten wir einen technischen Rückschlag, am Donnerstag wechselte ich zwischen zwei Bikes hin und her. Mit den Standard-Rennreifen versuchte ich drei Grundabstimmungen, die mir alle ein anderes Gefühl vermitteln. Jeder Umbau kostete zirka 30 Minuten. Es wurde also immer später und die Strecke wurde kälter. Zum Ende hin hat sich für uns alles sehr komprimiert.»

Zu allem Überfluss hatte Sykes 27 Minuten vor Testende am Donnerstag auch noch einen heftigen Abflug bei der Anfahrt auf die Zielkurve. «Ich versuchte den weichen SCX-Hinterreifen und landete wegen der kalten Streckenbedingungen draußen», erzählte der 37-Jährige. «Beim Richtungswechsel rutschte mir das Vorderrad weg.»

Der 34-fache Laufsieger weiter: «Es gibt keinen Grund für Panik, man muss sich die Zeiten nur genau anschauen. Ich fuhr nur einmal mit dem SCX – und stürzte. Alle anderen Runden drehte ich mit dem härteren Rennhinterreifen. Wir waren weit weg, um auf Zeitenjagd zu gehen, während das die anderen taten. Klar, einige drehten schnelle Runden. Aber wir hatten einige Schwierigkeiten, die wir nächste Woche in Portimao angehen werden. Das Ziel ist, dass wir am Montag in Phillip Island parat sind. Ich hoffe, dass wir bis dahin ein besseres Basis-Setting haben.»

Einige Piloten verbrauchten am Donnerstag sogar zwei Qualifyer von Pirelli, ihre zweitschnellste Zeit fuhren fast alle mit dem SCX.

Superbike: Zeiten Jerez-Test, 25./26. Januar 2023
Pos Fahrer (Nat./Motorrad) Mittwoch Donnerstag
1. Toprak Razgatlioglu (TR/Yamaha) 1:38,597 min 1:38,269 min
2. Jonathan Rea (GB/Kawasaki) 1:39,302 1:38,352
3. Álvaro Bautista (E/Ducati) 1:38,851 1:38,449
4. Michael Rinaldi (I/Ducati) 1:39,240 1:38,646
5. Alex Lowes (GB/Kawasaki) 1:39,684 1:39,175
6. Dominique Aegerter (CH/Yamaha) 1:39,934 1:39,193
7. Andrea Locatelli (I/Yamaha) 1:40,227 1:39,280
8. Danilo Petrucci (I/Ducati) 1:39,790 1:39,311
9. Iker Lecuona (E/Honda) 1:39,883 1:39,337
10. Remy Gardner (AUS/Yamaha) 1:40,551 1:39,464
11. Loris Baz (F/BMW) 1:41,040 1:39,517
12. Scott Redding (GB/BMW) 1:39,998 1:39,710
13. Xavi Vierge (E/Honda) 1:39,879 1:39,860
14. Philipp Öttl (D/Ducati) 1:40,234 1:40,023
15. Garrett Gerloff (USA/BMW) 1:40,065 1:40,101
16. Michael vd Mark (NL/BMW) 1:40,769 1:40,221
17. Tom Sykes (GB/Kawasaki) 1:40,882 1:40,750
18. Lorenzo Baldassarri (I/Yamaha) 1:41,726 1:40,975
19. Florian Marino (F/Kawasaki) 1:43,214 1:41,553
20. Oliver König (CZ/Kawasaki) 1:41,630 1:41,595
   
Supersport: Zeiten Jerez-Test, 25./26. Januar 2023
Pos Fahrer (Nat./Motorrad) Mittwoch Donnerstag
1. Nicolo Bulega (I/Ducati) 1:42,454 min 1:41,685 min
2. Can Öncü (TR/Kawasaki) 1:42,466 1:41,858
3. Federico Caricasulo (I/Ducati) 1:42,538 1:42,012
4. Adrian Huertas (E/Kawasaki) 1:43,455 1:42,923
5. Andrea Mantovani (I/Yamaha) 1:43,066 1:43,149
6. John McPhee (GB/Kawasaki) 1:46,254 1:43,665
7. Yuta Okaya (J/Kawasak) 1:46,225

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