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Alvaro Bautista: «Ein sehr mutiger Schritt von Rea»

Von Ivo Schützbach
Zwei ganz Große: Jonathan Rea (li.) und Alvaro Bautista

Zwei ganz Große: Jonathan Rea (li.) und Alvaro Bautista

Mit Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu wechseln zwei Superbike-Champions für nächste Saison das Team. WM-Leader Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) erklärt, weshalb sie das tun müssen.

Toprak Razgatlioglu hat mit seinem Wechsel von Yamaha zu BMW für die Saison 2024 und 2025 in der Superbike-WM einen Erdrutsch ausgelöst. So ergab sich für Jonathan Rea die Möglichkeit, nach neun Jahren mit Kawasaki zu Yamaha zu gehen. Das wiederum zwingt Kawasaki, einen Nachfolger für den Rekordchampion zu suchen.

Für zahlreiche Beobachter ist klar: Diese beiden Teamwechsel stärken die Position von Alvaro Bautista und Ducati. Der Weltmeister ist auf dem besten Weg, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Vor den Rennen in Aragon an diesem Wochenende hat er 57 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Razgatlioglu. Rea als Dritter liegt bereits 177 Punkte zurück – und es gibt nur noch 186 zu holen.

Auch wenn die Balance-Regel für 2024 ein weiteres Mal angepasst wird, bleibt Bautista in der Favoritenrolle.

«Wenn du mir zu Saisonbeginn gesagt hättest, dass Toprak zu BMW geht und Jonathan zu Yamaha, hätte ich das nicht geglaubt», versicherte Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber sie müssen sich motivieren. Vor allem, weil ihre Hersteller kein neues Motorrad bringen und sie aus dem jetzigen das Maximum herausholen. Würden sie eine weitere Saison im gleichen Team mit dem gleichen Bike bleiben, wäre für sie alles gleich. Es ist schwierig, unter diesen Voraussetzungen von einem Jahr auf das nächste einen großen Schritt zu machen, dafür ist der Level der Meisterschaft zu hoch. Also müssen sie etwas für sich ändern, was sie denken lässt, dass sie dadurch schneller werden.»

«Es wird interessant zu sehen, wie sie sich an das neue Motorrad anpassen können», ergänzte der Spanier. «Toprak fährt das vierte Jahr für Yamaha, er kann sich vermutlich schneller an ein anderes Bike anpassen. Jonathan ist seit neun Jahren bei Kawasaki, für ihn wird die Anpassung eine große Herausforderung. Diese beiden Motorräder sind sehr verschieden, ich bin gespannt. Das zeigt, dass Jonathan immer noch die Kraft und den Hunger hat, um Siege zu kämpfen. Sonst wäre er bei Kawasaki geblieben. Aber er will wieder gewinnen, das ist ein sehr mutiger Schritt von ihm.»


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