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Jerez-Test, 13 Uhr: Toprak Razgatlioglu (BMW) führt!

Von Ivo Schützbach
BMW-Neuzugang Toprak Razgatlioglu trifft während des zweitägigen Superbike-Tests in Jerez erstmals auf die Konkurrenz. Verstecken muss er sich mit der M1000RR nicht, wie er am Dienstagvormittag zeigte.

Im Süden Spaniens herrscht zur Freude der Rennfahrer warmes Wetter, während der zwei Testtage am Mittwoch und Donnerstag klettert das Thermometer auf über 20 Grad Celsius.

Der Circuito de Jerez ist jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, wobei die erste halbe Stunde den Supersport-Piloten vorbehalten ist und die letzte Stunde den Superbikes. In der Zeit dazwischen teilen sich die Fahrer beider Klassen die Strecke.

BMW ist mit einem Großaufgebot in Jerez und hat insgesamt zehn Motorräder dastehen, die von den vier Stammfahrern Michael van der Mark, Toprak Razgatlioglu, Scott Redding und Garrett Gerloff sowie den Testpiloten Sylvain Guintoli und Bradley Smith bewegt werden.

Für Toprak ist es das erste Mal, dass er die M1000RR bei besten Bedingungen fährt, bei seinen bisherigen Tests in Portimao, Jerez und Valencia hatte er jeweils Wetterpech. Bislang fuhr er auch nie gegen Konkurrenz, während der zwei Tage in Andalusien sieht der Türke, wo er steht.

Am Dienstagvormittag führte Razgatlioglu die Zeitenliste von Beginn an immer wieder an, als um 13 Uhr einige Fahrer in die Mittagspause gingen, lag er mit 1:39,627 min vorne. Doch seine Verfolger Remy Gardner (GRT Yamaha), Jonathan Rea (Pata Yamaha), der überraschend starke Andrea Iannone (Go Eleven Ducati) und Alex Lowes (Kawasaki) liegen innerhalb 0,1 sec!

Gardner hat beim ersten großen Wintertests in Jerez am 31. Oktober und 1. November mit der Bestzeit geglänzt, damals fuhr der Australier mit einem Qualifyer-Hinterreifen 1:38,448 min.

Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde in Jerez fuhr Alvaro Bautista (Ducati) 2019 im Superpole-Race in 1:39,004 min, den Pole-Rekord stellte Jonathan Rea (Kawasaki) im gleichen Jahr mit 1:38,247 min auf.

Weltmeister Alvaro Bautista ist derzeit Neunter, der Spanier arbeitet an der Gewichtsverteilung an seiner Panigale V4R: Er muss aufgrund der neuen Regeln für die Saison 2024 mindestens fünf Kilogramm zuladen.

Einziger Superbike-Pilot im Feld, der zum ersten Mal mit seinem neuen Motorrad fährt, ist Philipp Öttl aus dem Yamaha-Team GMT94. Der Bayer war entsprechend der Erste, der um 10.30 Uhr auf die Strecke ging, für ihn geht es am Mittwoch vor allem um die Sitzposition und das Kennenlernen der R1. Philipp schlägt sich tadellos und verliert derzeit nur 0,6 sec zur Spitze.

Schnellster Supersport-Pilot ist der WM-Dritte Marcel Schrötter aus dem Team MV Agusta Reparto Corse.

Wie immer bei Testfahrten gilt: Die Zeiten haben nur bedingt Aussagekraft, weil die Teams sehr unterschiedliche Programme verfolgen.

Superbike-WM:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, 1:39,627 min
2. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,052 sec
3. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,055
4. Andrea Iannone(I), Ducati, +0,057
5. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,098
6. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,188
7. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,290
8. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,294
9. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,420
10. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,505
11. Philipp Öttl (D), Yamaha, +0,657
12. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,731
13. Iker Lecuona (E), Honda, +0,752
14. Scott Redding (GB), BMW, +0,876
15. Axel Bassani (I), Kawasaki, +0,877
16. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,914
17. Xavi Vierge (E), Honda, +1,503
18. Florian Marino (F), Kawasaki, +1,841
19. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,271
20. Bradley Smith (GB), BMW, +2,343
21. Michael Rinaldi (I), Ducati, nicht gefahren
22. Tito Rabat (E), Kawasaki, nicht gefahren
23. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, nicht gefahren

Supersport-WM:

1. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, 1:42,015 min
2. Stefano Manzi (I), Yamaha, 1:42,144
3. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,203
4. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,614
5. Federico Caricasulo (I), MV Agusta, 1:42,832
6. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:43,142
7. Yari Montella (I), Ducati, 1:43,701
8. Lucas Mahias (F), Yamaha, 1:44,004
9. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,191
10. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, 1:44,508
11. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,600
12. Hikari Okubo (J), Kawasaki, 1:45,036
13. Gabriel Giannini (I), Kawasaki, 1:45,468

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