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Jonathan Rea liebt den Crossplane-Motor seiner Yamaha

Von Stephan Moosbrugger
Superbike-Ass Jonathan Rea (Pata Yamaha) beendete den ersten Tag des Jerez-Tests auf dem sechsten Platz. Er machte keine Zeitenjagd, der Fokus lag auf der Abstimmung des Chassis’ seiner R1.

Mit seiner Zeit von 1:39,682 min war Yamaha-Neuzugang Jonathan Rea 1,390 sec langsamer als der Tagesschnellste Nicolò Bulega (Ducati), der seine überragende Bestzeit allerdings mit einem Qualifyer-Hinterreifen erzielte.

Rea startete am Mittwoch keine Zeitenjagd, für ihn stand in Jerez viel Abstimmungsarbeit auf dem Programm. «Es war ein guter Tag, wir sind viele Runden gefahren», zeigte sich der sechsfache Superbike-Weltmeister zufrieden. «Der Grip-Level auf der Strecke war jedoch etwas geringer als beim letzten Test. Wir haben am Bike an verschiedenen Einstellungen gearbeitet. Es ist sehr schwer zu verstehen, wie sich Veränderungen auswirken, wenn du ein Bike fährst, das du noch nicht gut kennst. Wir haben einige Ideen ausprobiert, damit ich sehe, wie das Bike auf Änderungen reagiert. Zudem haben wir uns auf das Heck und die Traktion konzentriert. Und wir haben Dinge ausprobiert, damit das Bike ein wenig besser einlenkt. In erster Linie haben wir am Chassis gearbeitet.»

Für Rea, der am 2. Februar seinen 37. Geburtstag feiert, ist es bereits der dritte Test in Jerez mit seinem neuen Arbeitgeber. Bei seinem Debüt auf der Yamaha am 31. Oktober und 1. November landete er am zweiten Tag mit seiner schnellsten Runde von 1:39,179 min auf dem dritten Platz. Mit dieser Zeit fuhr er bereits schneller als mit der Kawasaki in den Rennen beim Saisonfinale. Die Umstellung von der ZX-10RR auf die R1 fiel dem Nordiren leicht. Beim zweiten Test Ende November war Rea mit 1:38,592 min fast 6/10 sec schneller. Zum Vergleich: Den Pole-Rekord stellte Rea 2019 mit 1:38,247 min auf.

«Im November haben wir hier viele Runden gedreht und auch eine Rennsimulation gemacht. Jetzt geht es darum, die Änderungen, die wir in der Zwischenzeit vorgenommen haben, zu verstehen», betonte Rea gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich war am Mittwoch hauptsächlich mit den normalen Rennreifen unterwegs, daneben auch mit dem weichen SCX. Der normale Reifen gibt mir hier aber mehr Stabilität. Eine Zeitenjagd mit dem Qualifyer war uns nicht wichtig. Beim Test in Portimao werden wir mehr den Fokus darauf legen schnell zu sein, bevor wir nach Australien gehen. In Jerez geht es mehr darum, grundlegende Dinge beim Bike zu verstehen.»

Die R1 unterscheidet sich vom Motorcharakter deutlich von der ZX-10RR. Der Crossplane-Motor hat es Rea angetan, diese Kurbelwellenkonstruktion mit unregelmäßiger Zündfolge reduziert die Trägheitskräfte und sorgt für eine linearere Gasannahme. «Ich mag den Charakter des Motors sehr. Yamaha hat einen großartigen Job gemacht», lobte er. «Der Motor ist sehr benutzerfreundlich und die Elektronik des Bikes arbeitet sehr gut. Bei unserer Rennsimulation im November hat sich das Bike bis zum Ende sehr konstant verhalten, das war besser als ich erwartet hatte. Letztes Jahr habe ich bei Toprak gesehen, dass er einige Vorteile hatte. Mit meinem vorherigen Bike hatte ich natürlich auch Vorteile. Aber der Motor der Yamaha ist sehr gut, die Belastung für den Reifen ist sehr linear – von Runde 1 bis 21. Und der Motor hat sehr viel Drehmoment, das Bike ist sehr schön zu fahren.»

Zeiten Jerez-Test Superbike-WM (24.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:38,292 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,182 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +1,229
4. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,239
5. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,387
6. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,390
7. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,392
8. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,471
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,481
10. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,555
11. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,625
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,711
13. Scott Redding (GB), BMW, +1,750
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,767
15. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,841
16. Iker Lecuona (E), Honda, +2,087
17. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,257
18. Xavi Vierge (E), Honda, +2,384
19. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,143
20. Bradley Smith (GB), BMW, +3,570
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,606

Zeiten Supersport-WM:

1. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, 1:42,015 min
2. Stefano Manzi (I), Yamaha, 1:42,144
3. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,159
4. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,614
5. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:42,633
6. Federico Caricasulo (I), MV Agusta, 1:42,648
7. Lucas Mahias (F), Yamaha, 1:43,181
8. Yari Montella (I), Ducati, 1:43,281
9. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:43,780
10. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,401
11. Hikari Okubo (J), Kawasaki, 1:44,404
12. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, 1:44,415
13. Gabriel Giannini (I), Kawasaki, 1:44,758

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