Sam Lowes gibt zu: «Verstehe das manchmal nicht»
Sam Lowes hat guten Speed, aber wenig Konstanz
Sam Lowes tritt 2024 mit dem neu formierten Ducati-Team von Mäzen Marc van der Straten in der Superbike-WM an. Der 33-jährige Engländer aus Lincoln kehrt nach zehn Jahren in jenes Paddock zurück, das er 2013 als Supersport-Weltmeister in die Moto2-Kategorie verließ.
Somit werden die Zwillinge Sam und Alex Lowes (Kawasaki) auch erstmals nach langer Zeit wieder gegeneinander Rennen fahren. Sam Lowes gab im Gespräch mit den Kollegen von MCN einige markige Aussagen von sich, was seine bisherige Karriere betrifft: «Wenn man einen Grand Prix gewinnt, dann gilt das für immer! Ich habe zehn davon gewonnen – Statistiken lügen auch nicht.»
Zu seiner Zeit im GP-Paddock und den Ausflug in die MotoGP-WM 2017 mit Aprilia sagte Sam: «Meine Chance ist nicht aufgegangen. Ich hätte generell viele Rennen am Montag gewinnen können. Aber du fährst die Rennen nun mal nicht am Montag, sondern am Sonntag. Ich bin dennoch stolz und habe getan, was sich richtig anfühlte. Die Konstanz hat leider gefehlt, aber der Speed war da.»
Zu seiner Zeit in der Moto2 gegen Talente wie Martin, Bastianini, Bezzecchi, Di Giannantonio, Marini und Morbidelli meinte er: «Ich bin stolz, meine Zeit in dieser Klasse waren die starken Moto2-Jahre. Wegen diesen Jungs denke ich auch nach, was gewesen wäre, wenn ich noch eine Chance bekommen hätte. Diggia hat es gezeigt, es braucht Zeit! Ich habe all diese MotoGP-Sieger an bestimmten Tagen besiegt.»
Lowes spricht gerne von den Tagen, an welchen er unschlagbar wirkte, wie 2023 im Jerez-GP, als er sich Pedro Acosta schnappte und am Ende mit drei Sekunden Vorsprung gewann. «An bestimmten Tagen bin ich so gut wie die Besten. Okay, vielleicht nicht gerade sowie wie Marc Marquez an seinen Tagen, aber ich habe 20 Poles und 26 Podiums errungen.»
Noch etwas streicht Lowes gerne hervor: «Ich war in meinen Teenagerjahren gleich schnell. Die Leute sagten, ich soll einfach fahren und genau das habe ich getan. Ich war dann 21, als ich erstmals Daten auf einem Computer gecheckt habe. Auch jetzt verstehe ich das manchmal nicht so wie die anderen Jungs. Es ist einfach anders, das sehe ich aber nicht negativ – man ist, was man ist.»