Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Jonathan Rea (Yamaha): «Wir beginnen wieder bei null»

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Das Yamaha-Debüt von Jonathan Rea beim Superbike-WM-Auftakt in Australien endete in einem Desaster, der Nordire steht nach drei Rennen ohne Punkte da. Den Barcelona-Test diese Woche will er für einen Neustart nutzen.

Mit dem Start der Superbike-WM 2024 in Australien begann für Jonathan Rea ein neuer Karriereabschnitt, nach neun Jahren im Kawasaki-Werksteam wechselte der sechsfache Champion zu Yamaha.

Das Debüt hätte kaum schlechter laufen können. Im Qualifying auf Phillip Island fehlten Johnny 0,974 sec zu Platz 1 – nur Startplatz 11.

Im ersten Rennen verlor Rea unnötigerweise über 20 sec beim Boxenstopp und kam deswegen mit knapp 38 sec Rückstand nur als 17. ins Ziel. Doch auch ohne dieses Malheur wäre der Nordire maximal Zwölfter geworden.

Im Sprintrennen wurde es Rang 10 (+5,535 sec). Und im zweiten Hauptrennen, in dem Rea erstmals an dem Wochenende konkurrenzfähig war, hatte er auf Platz 5 liegend einen üblen Highsider, der mit Prellungen am ganzen Körper im Krankenwagen endete und für rote Flaggen sorgte.

Nach den ersten drei Rennen des Jahres steht «JR65» ohne Punkte da.

Diese Woche Donnerstag und Freitag testet Rea wie alle anderen Superbike-WM-Piloten auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo nahe Barcelona. Der Auftakt gelang prächtig, zum Mittag führte er die Zeitenliste an.

«Wir fingen wieder bei null an», erzählte der Nordire beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Beim Test am Dienstag in Australien ging alles schief, auch im Training am Freitag. Wir waren für die Rennen nicht vorbereitet. Seither wurde viel analysiert, Yamaha nimmt es sehr ernst, dass unsere Leistung mangelhaft war. Während des Rennwochenendes wurden wir schrittweise konkurrenzfähiger.»

«Wenn du in der Superbike-WM heute aus der vierten Reihe starten musst, dann ist es sehr schwierig, nach vorne zu kommen», betonte Rea. «Alle, die heute im Mittelfeld kämpfen, sind schnell. Wenn der Kontakt zur Spitze abreißt, dann kommst du nicht nach vorne, selbst wenn deine Pace schneller wäre.»

Der 119-fache Laufsieger schiebt das Versagen in Australien nicht allein auf Yamaha. «Ich muss mich besser an das Bike anpassen», hob Johnny hervor. «Das Bike fühlt sich noch nicht wie meines an, das hat es noch nie. Es fühlt sich wie ein nettes Motorrad an, das ich gerne fahre. Aber ich kann es noch nicht bei den Hörnern packen und mit ihm losstürmen. Ich musste einen Schritt zurück machen und arbeite jetzt an dem Gefühl, das ich brauche, um sehr schnell zu sein. In meiner ersten Runde in meinem ersten Test in Jerez war ich schnell, das ging leicht, das Bike funktionierte. Aber um sehr, sehr schnell zu sein, muss alles gut ineinandergreifen.»

Auf Phillip Island kamen mit dem neuen Asphalt, dem Wetter, den Reifen und der nicht idealen Abstimmung der Yamaha einige Faktoren zusammen, die den Ausgang für Rea negativ machten. Der 37-Jährige ist überzeugt, dass er auch auf jeder anderen Strecke gestrauchelt wäre. «Vielleicht nicht so dramatisch, aber ich muss erst noch einen Weg finden, um der Chef auf dem Motorrad zu sein. Bis jetzt fahre ich nur herum. Ich muss aus diesem Loch herauskommen – ich habe volles Vertrauen in mich und das Team, dass uns das gelingt. Locatelli hat gezeigt, dass der Speed und die Konstanz da sind. Wir müssen nur weiterarbeiten und ich darf mein Selbstbewusstsein nicht verlieren – auf Phillip Island wurde es etwas ramponiert.»

Zeiten Superbike-WM-Test Barcelona, Donnerstag, 13 Uhr:

1. Jonathan Rea (GB), Yamaha, 1:41,655 min
2. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,016 sec
3. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,183
4. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,307
5. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,436
6. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,455
7. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,457
8. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,650
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,717
10. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,836
11. Michael Rinaldi (I), Ducati, +0,860
12. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,920
13. Xavier Vierge (E), Honda, +1,086
14. Andrea Iannone (I), Ducati, +1,099
15. Iker Lecuona (E), Honda, +1,140
16. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,299
17. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, +1,366
18. Scott Redding (GB), BMW, +1,388
19. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,577
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,667
21. Florian Marino (F), Kawasaki, +1,728
22. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,111
23. Bradley Smith (GB), BMW, +2,327
24. Michele Pirro (I), Ducati, +2,358
25. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,654
26. Bradley Ray (GB), Yamaha, +2,789
27. Adam Norrodin (MAL), Honda, +3,767

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Crash, Boom, Bang: Sturzkönige und Kuriositäten

Von Michael Scott
Eine sturzeiche MotoGP-Saison 2024 ging Mitte November in Barcelona zu Ende. Überraschenderweise waren es die erfahrenen Piloten der Königsklasse, die über alle Kategorien hinweg die meisten Crashs fabrizierten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 15.12., 07:35, Motorvision TV
    Goodwood
  • So. 15.12., 07:45, Hamburg 1
    car port
  • So. 15.12., 08:25, Motorvision TV
    Goodwood
  • So. 15.12., 09:20, Motorvision TV
    Goodwood
  • So. 15.12., 10:10, Motorvision TV
    Goodwood
  • So. 15.12., 11:00, Motorvision TV
    Goodwood
  • So. 15.12., 11:35, Silverline
    Rallye des Todes
  • So. 15.12., 11:50, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • So. 15.12., 12:40, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • So. 15.12., 13:25, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1512054514 | 10