Jonathan Rea: «Als würde ich mich ewig überschlagen»
Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea ging nach dem Misano-Test davon aus, dass er bei den Rennen an der Adria den Anschluss an die Spitze schafft. Doch der Yamaha-Star erlebt das nächste Katastrophenwochenende.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Auch wenn Jonathan Rea beim zweitägigen Misano-Test Ende Mai nicht an die überragenden Rundenzeiten von BMW-Star Toprak Razgatlioglu herankam, so waren seine Fortschritte bei der Gewöhnung an die Yamaha R1 doch offensichtlich. Als Dritter war der Nordire Bester der fünf anwesenden Yamaha-Piloten, für den vierten Event des Jahres auf gleicher Strecke war ein gewisser Optimismus beim Mann mit der Startnummer 65 zu spüren.
Seit seinem Wechsel zu Yamaha kommt der sechsfache Weltmeister auf keinen grünen Zweig. In Assen holte er mit den Positionen 5 im Sprint und 6 im ersten Hauptrennen seine besten Ergebnisse, nach zehn Rennen hat er mickrige 23 Punkte auf dem Konto und ist WM-16.
Den Trainings-Freitag beendete Rea in Misano mit einer guten Sekunde Rückstand auf Platz 14, im Qualifying am Samstagvormittag strandete er auf Startplatz 15 – 1,362 sec hinter Polesetter Toprak Razgatlioglu (BMW).
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Die Fahnen hingen auf der Boxenseite von Rea bereits vor dem ersten Rennen auf Halbmast. Denn der 37-Jährige weiß: Bei der aktuellen Leistungsdichte in der Superbike-WM ist nach missratenen Trainings und mit mangelhafter Pace nichts zu holen.
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Das hielt den Kämpfer Jonathan Rea nicht davon ab, alles zu versuchen – die Attacke endete bereits in der ersten Runde im Kiesbett.
"Mein Rennen war vorbei, bevor es richtig begann, es ist frustrierend", sagte Rea ungewöhnlich kurz angebunden. "Nach dem schlechten Qualifying war ich in den ersten Kurven mitten im Chaos. In der schnellen Kurve 12 kam ich nahe an Aegerter heran, musste etwas aufmachen und schon ging es dahin. Das war ein Abflug mit hoher Geschwindigkeit, es fühlte sich an, als würde ich mich ewig überschlagen. Glücklicherweise habe ich eine gute Ausrüstung von Alpinestars und Arai, sie sorgte für meine Sicherheit. Ich kam mit ein paar Prellungen glimpflich davon, für Sonntag bin ich okay. Für mich geht es jetzt darum, ein besseres Gefühl für mein Bike zu finden und gute Starts zu machen. Ich werde versuchen, etwas Vertrauen aufzubauen." Was mit der Yamaha auf dem Misano World Circuit möglich ist, zeigten Andrea Locatelli und Remy Gardner als Vierter und Sechster.
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