Überraschung: Ducati und Bautista werden sich trennen

Ducati wird die Option auf Alvaro Bautista für 2026 nicht ziehen
Als für die Saison 2024 ein Mindestgewicht für den Fahrer in voller Montur eingeführt wurde und Alvaro Bautista seither zirka 6 kg zuladen muss, war dies ein heftiger Schlag für den Spanier.
Wie schwer er sich seither tut, lässt sich leicht an den Ergebnissen ablesen. Seinen ersten Titel 2022 gewann der inzwischen 40-Jährige mit 16 Siegen, bei der erfolgreichen Titelverteidigung im Jahr darauf triumphierte er sogar 27 Mal.
Dann kam die Regeländerung und Bautista stand 2024 nur noch viermal oben auf dem Podest – in dieser Saison noch gar nicht.
Während sein 15 Jahre jüngerer Teamkollege Nicolo Bulega die Weltmeisterschaft vor den Rennen in Misano am kommenden Wochenende mit 252 Punkten anführt und für Ducati zum Maßstab wurde, ist Bautista mit 141 Zählern WM-Vierter – hinter Toprak Razgatlioglu (221, BMW) und Danilo Petrucci (146, Ducati).
Als Erster berichtete unser italienischer Kollege Riccardo Guglielmetti für GPone.com, dass das Team Aruba.it Ducati und Alvaro Bautista nach dieser Saison getrennte Wege gehen werden.
SPEEDWEEK.com hakte nach und erhielt die Bestätigung. Bautista unterschrieb im Sommer 2024 einen Vertrag für 2025 mit Option für 2026. Die Option müsste das Team Aruba zusammen mit Ducati in den kommenden Wochen ziehen – was nicht geschehen wird. Dies wurde Bautista und seinem Management bereits mitgeteilt.
Wer Bautistas Nachfolger wird, steht noch nicht fest. «Das werden wir in den nächsten Wochen und Monaten besprechen», erfuhr SPEEDWEEK.com aus dem Team.
Unklar ist, ob Bautista seine Karriere deswegen beenden wird. Wenn die Saison 2026 beginnt, ist er bereits 41 Jahre alt. Einzige Möglichkeit, in einem anderen Superbike-Werksteam unterzukommen, ist bei BMW – als Nachfolger von Toprak Razgatlioglu, der für nächstes Jahr in die MotoGP und zu Yamaha wechselt.
Bautista hat in den vergangenen Monaten mehrfach betont, wie viel Spaß er noch am Rennen fahren hat. Seine beeindruckende Bilanz in der Superbike-WM neben zwei WM-Titeln und 63 Siegen: In bislang 219 Läufen stand er 116 Mal auf dem Podium, zehnmal auf Startplatz 1 und drehte 57 schnellste Rennrunden.