Rücktritt von Jonathan Rea (38): Die Familie weinte

Jonathan Rea
Die Sommerpause der Superbike-WM 2025 nutzte Jonathan Rea, um über seine Karriere und seine weitere Lebensplanung nachzudenken. Nachdem alle interessanten Plätze vergeben waren, gab es für den Nordiren keine erfolgversprechende Option und somit der Rücktritt.
Am 25. August gab Rea in einem Statement sein Karrierende zum Saisonende bekannt. Zuvor hatte der 38-Jährige seine Familie informiert. «Mein Vater kam zur Tür herein, umarmte mich fest und sagte mir, wie glücklich und froh er sei, dass ich diese Entscheidung getroffen habe», erzählte Rea der BBC. «Wir hatten beide Tränen in den Augen, auch Tarsh weinte. Mein Vater war ein unglaublicher Motorradrennfahrer, unsere ganze Familie hat eine große Motorradtradition. Meine Mutter, meine Brüder und Schwestern – alle haben diesen kleinen Traum von uns gelebt.»
Am Ende ist Rea ein weiterer Top-Pilot, der mit seinem Rücktritt zu lange gewartet hat. Sein letztes Rennen gewann der Nordire in Most 2023. 2024 war seine erste Superbike-Saison, in der er sieglos blieb. Rückblickend gibt es für Rea aber nichts zu bereuen. «Ich fühle mich in meiner Karriere erfüllt», versicherte der Familienvater. «Ich habe mit dem Traum, Weltmeister zu werden, auf Motocross-Strecken angefangen. Schon sehr früh in meiner Karriere hatte ich die Möglichkeit, für gute Teams zu fahren und mit guten Leuten zusammenzuarbeiten. Ich habe das Beste aus diesen Möglichkeiten gemacht und mich in eine Position gebracht, in der wir um Weltmeisterschaften fahren und um Rennsiege kämpfen konnten. Wenn ich auf mich selbst zurückblicke, als ich sechs, sieben, acht Jahre alt war, und mir vorstelle, welchen Erfolg ich hatte, ist das unglaublich – ich bin zufrieden.»
Rea weiß, dass sein Erfolg ohne den Rückhalt und die Unterstützung seiner Familie, insbesondere seiner australischen Ehefrau Tatiana, nicht möglich gewesen wäre. «Während wir eine Familie gegründet haben, habe ich diese Karriere aufgebaut, und wir haben die Kinder auf diese Reise mitgenommen», erinnert sich der Yamaha-Pilot. «Wir hatten 2014 ein unglaubliches Jahr mit Honda und wechselten 2015 zu Kawasaki, wo wir Weltmeisterschaften gewannen, während wir zwei Kinder um die Welt schleppten – das war etwas ganz Besonderes.»