Superbike-WM spürt noch keinen «Liberty-Effekt»
Liberty Media hat die Dorna übernommen und kontrolliert damit nicht nur die MotoGP, sondern auch die Superbike-WM. Während in der MotoGP bereits erste Einflüsse spürbar sind, merken die Beteiligten in der Superbike-WM bisher noch nichts davon.
SPEEDWEEK.com sprach beim Rennwochenende der Superbike-WM in Aragon mit den Verantwortlichen verschiedener Hersteller. Alle bestätigten, dass sie von der Liberty-Übernahme bislang nichts gespürt haben.
Gleichzeitig wünschen sich die Hersteller seit vielen Jahren eine stärkere Vermarktung der Serie sowie einen internationaleren Kalender. Seit zwei Jahren findet nur noch ein Überseerennen statt, ansonsten sind die Rennen auf Europa beschränkt, obwohl die USA und Asien wichtige Märkte für die Hersteller darstellen.
Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa spürt noch keinen «Liberty-Effekt»: «Nein, bislang gar nicht. Im Superbike-Paddock ist alles wie zuvor. Wir sind gespannt, welche Richtung Liberty einschlagen wird. Frische Ideen sind immer willkommen, solange sie die Serie stärken.»
Was wäre für Yamaha ideal? Canepa erklärt: «Wir finden, das Format mit Superbike, Supersport und der neuen Sportbike-Kategorie ist schon sehr attraktiv – für Zuschauer und Fans. Was wir uns wünschen, sind mehr Marketingmöglichkeiten.»
«Fans sollen die Produkte erleben können, vielleicht Probefahrten während der Rennwochenenden. Yamaha bringt ohnehin jedes Wochenende das gesamte Modellprogramm mit ins Fahrerlager – von Scootern bis Superbikes. Wir wollen die Fans näher an unsere Motorräder heranbringen, und hoffentlich unterstützt Liberty genau das», schilderte Canepa seine konkreten Wünsche an den neuen Eigentümer der Serie.