Unversöhnliches Ende: SBK-Finale Jerez ohne Aegerter

Dominique Aegerter ist in Jerez nur Zuschauer
Eigentlich wollte sich Dominique Aegerter bei den letzten beiden Saisonevents auf der iberischen Halbinsel mit starken Leistungen von seinem Team verabschieden, doch daraus wird nichts.
Der 35-Jährige hat sich am 7. Oktober, dem Dienstag vor Estoril, beim Training in Valencia den fünften Mittelhandknochen rechts gebrochen. Die Fraktur wurde bei einer Operation gerichtet, Aegerter hatte die leise Hoffnung, dass er beim Saisonfinale in Jerez am kommenden Wochenende wieder fahren kann.
SBK-Rennärztin Monica Lazzarotti beurteilt das anders: Wie Danilo Petrucci, der sich den vierten Mittelhandknochen rechts gebrochen hat, erklärte sie auch Aegerter für nicht fit und erteilte dem Rohrbacher für Jerez Startverbot.
«Die Ärztin meint, die Hand wäre zu stark geschwollen und das Risiko, nach der Operation schon wieder zu fahren, wäre zu groß», hielt Domi fest. «Für mich ist das eine große Enttäuschung, körperlich wäre ich bereit. Ich wollte am Freitagmorgen wenigstens probieren, ob es geht. Es tut mir leid, was passiert ist. Ich werde nächstes Jahr wieder Vollgas angreifen.»
Das Giansanti Racing Team verzichtete in Portugal auf die Nominierung eines Ersatzfahrers, in Jerez wird Alessandro Delbianco Domis R1 steuern.
So geht Aegerters Superbike-WM-Karriere unrühmlich zu Ende. Nach 91 Rennen wechselt der Schweizer für 2026 zurück in die Supersport-WM, die er 2021 und 2022 auf Yamaha gewonnen hat. Bei den Superbikes brauste er 15 Mal in die Top-7, sein bestes Wochenende erlebte er 2023 in Jerez, wo er als Zweiter im Sprint und als Dritter im zweiten Hauptrennen seine einzigen Podestplätze in dieser Klasse eroberte. In den folgenden beiden Jahren war Domi regelmäßig von Krankheiten und Verletzungen geplagt und konnte nicht mehr an dieses Leistungsniveau anknüpfen.