Domi Aegerters Zukunft ist festgezurrt

Das Spiel ist aus: Danilo Petrucci erhält Startverbot

Von Ivo Schützbach
Nach seinem Trainingsunfall in der Woche vor Estoril hat Danilo Petrucci alles versucht, um beim Finale der Superbike-WM in Jerez an diesem Wochenende dabei zu sein und um Gesamtrang 3 zu kämpfen. Es soll nicht sein.

Danilo Petrucci hatte gute Aussichten, den größten Coup eines Privatiers seit Carlos Checa 2011 zu landen und sich im Kampf um den dritten WM-Rang gegen die Werksfahrer Alvaro Bautista (Ducati) und Andrea Locatelli (Yamaha) durchzusetzen.

Dann geriet ein winziges Missgeschick im Fitnessstudio zu einer Katastrophe. Petrucci war in der Woche vor Estoril beim Training mit einem Gummiband abgerutscht und traf mit der rechten Hand die Sprossenwand. Dabei brach sich der Routinier den vierten Mittelhandknochen und demolierte seine geschundene Gashand zusätzlich.

Von früheren Verletzungen hatte er insgesamt 20 Schrauben und 2 Platten in der Hand, bei einer Operation am vergangenen Montag (13. Oktober) in der Clinica Montallegro in Genua versuchte Dr. Rossello, das Schlamassel zu beheben.

«Die drei Schrauben, die ich zuvor in meinem vierten Mittelhandknochen hatte, wurden entfernt, darunter auch diejenige, die mit der während des Trainings erlittenen Fraktur in Zusammenhang stand», erklärte Danilo den Eingriff. «Um den Knochen zu stabilisieren, wurde eine Platte eingesetzt und mit acht Schrauben befestigt.»

Am Donnerstagvormittag wurde Petrucci in Jerez bei den Rennärzten vorstellig – und erhielt Startverbot für das Wochenende! Urteil: Nicht fit.

Vor dem Estoril-Wochenende lag Petrucci auf dem dritten WM-Rang und hatte 30 Punkte Vorsprung auf Locatelli und 31 auf Bautista. In Portugal wendete sich das Blatt: Bautista übertraf seine 284 Punkte und hat jetzt 292, Locatelli zog mit Petrux gleich.

Der WM-Sechste Alex Lowes (Bimota) kann Petrucci nicht mehr einholen, womit dessen fünfter Gesamtrang zementiert ist.

«Es tut mir leid, dass ich nicht am letzten Rennen mit dem Barni-Team teilnehmen kann», sagte Petrucci zerknirscht. «Ich hatte mir ein anderes Ende vorgestellt, mich auf dieses Wochenende gefreut, um um den dritten Platz in der Meisterschaft zu kämpfen und mich mit einer starken Leistung vom Team zu verabschieden. Stattdessen kam es anders, und es schmerzt umso mehr, weil wir nicht kämpfen und dieses letzte Wochenende miteinander teilen können.»

Als Ersatz springt der Italiener Nicholas Spinelli ein, der bei Mischbedingungen in Assen 2024 sensationell das erste Rennen für das Barni-Team in der Weltmeisterschaft gewann.

Im nächsten Jahr fährt Petrucci im BMW-Werksteam an der Seite von Miguel Oliveira, den ersten Test mit der M1000RR hat er voraussichtlich Ende November in Jerez.

Barni Racing hat als Nachfolger den zweifachen Weltmeister Alvaro Bautista verpflichtet, der sich mit Yari Montella die Box teilt.

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