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Pedercini: Kawasaki zog nach Katar das Werksbike ein

Von Ivo Schützbach
David Salom wird sich vielleicht aus der Superbike-WM verabschieden

David Salom wird sich vielleicht aus der Superbike-WM verabschieden

In der laufenden Saison hat Pedercini Kawasaki so gutes Material wie nie zuvor in der Superbike-WM, die Ergebnisse aber bescheiden wie immer. Pilot David Salom denkt über einen Klassenwechsel nach.

2014 gewann der Spanier David Salom in der Superbike-WM die Evo-Klasse. Eine Pseudowertung innerhalb der eigentlichen Meisterschaft, die nur eingeführt wurde, um die Hersteller dazu zu bewegen, den technischen Level zurückzuschrauben und so Geld zu sparen. Die Evo-Klasse war der Vorreiter für das heutige technische Reglement.

«Das Bike ist nicht weit von jenen von Jonathan Rea und Tom Sykes entfernt», versichert Kawasaki. Unter diesen Voraussetzungen ist WM-Rang 15 von Salom zwei Läufe vor Saisonende eine magere Ausbeute. Lediglich in Aragón konnte der Spanier mit einem sechsten Platz aufzeigen, dort hat er aber auch tagelang getestet und die ZX-10R entwickelt. Bei Saisonbeginn war er auf Phillip Island schnell unterwegs, hatte dann aber einen üblen Abflug.

Das Motorrad von Salom musste Pedercini nach den Rennen in Katar bei Kawasaki abliefern, für 2016 wird das Team voraussichtlich keine Werksmaschine erhalten. «Ich habe nächste oder übernächste Woche ein Meeting mit Kawasaki», verriet Teamchef Lucio Pedercini SPEEDWEEK.com. «Kawasaki hat ein neues Motorrad, sie wollen 2016 keine alten Bikes einsetzen, ich weiß nicht, welches Material ich haben werde.»

Ohne konkurrenzfähiges Material schaut sich David Salom nach Alternativen um. «Ich habe mein Team in der Superstock-600-EM, vielleicht schlage ich auch einen ganz anderen Weg im Leben ein. Ich bin jetzt 31 Jahre alt», sagte Salom. «Derzeit schaue ich mich nach einem guten Supersport-Team um, auf 16. Plätze habe ich keine Lust.»

Den Einsatz von Salom bei Pedercini hat dieses Jahr Kawasaki finanziert. Findet das rührige italienische Team nicht genügend Geld für die Weltmeisterschaft 2016, ist auch eine Konzentration auf den Superstock-1000-Cup möglich. Dort ist Pedercini das Aushängeschild von Kawasaki. Die Saison 2015 lief nicht besonders: Bryan Staring als Bester des Teams wurde lediglich Gesamt-Neunter.

Pedercini: «Zwei Fahrer in Superstock 1000 sind sicher, da stellen wir das Werksteam. Wir sind seit 1998 in der Superbike-WM, bislang habe ich von meinem Sponsor aber keine Bestätigung für nächste Saison. Ich glaube, dass ich das Budget auftreibe. Aber bevor nicht alles unterschrieben ist... Ich wollte einen guten Fahrer und einen jungen unter Vertrag nehmen. Einen guten erhalte ich aber nur, wenn ich von Kawasaki entsprechendes Material bekomme. Und das wiederum hängt vom Geld ab.»

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