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Martin Smolinski kauft schwedische Tuning-Firma

Von Rudi Hagen
Martin Smolinski und der Schwede Jan Andersson (r.)

Martin Smolinski und der Schwede Jan Andersson (r.)

Martin Smolinski hat sich beruflich noch breiter aufgestellt. Der Olchinger kaufte jetzt die Firma des Schweden Jan Andersson, der im Speedway-GP zu den Top-3-Tunern zählte.

Martin Smolinski, der siebenfache deutsche Speedwaymeister und Speedway-GP-Sieger von 2014 (Auckland, NZ), hat weiterhin sportliche Ambitionen, sowohl im Speedway als auch auf der Langbahn. Auch beruflich hat der Olchinger jetzt einen Schritt nach vorne gewagt. «Ich habe die Firma von Jan Andersson aus Göteborg in Schweden gekauft», sagt Smolinski dazu, «er gehörte im Speedway-GP zu den Top-3-Tunern. Jan Andersson machte keinen Hehl daraus, dass er zu seinem 65.Lebensjahr im Mai diesen Jahres das Speedway-Tuning-Geschäft an den Nagel hängt. Eigentlich wollte ich nur eine Nockenwelle, daraus wurde eine ganze Firma.»

Smolinski hat mittlerweile seine heimische Werkstatt fast fertig umgestaltet, Maschinen und Zubehör aufgestellt und zirka 10.000 Teile einsortiert. «Das hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, meine eigenen Motorräder stehen von der vergangenen Saison noch so da, wie sie nach der Reinigung reingekommen sind», so der 35-Jährige, der in diesen Tagen durch eine Bänderverletzung im linken Fuß, erlitten beim Kadertraining der Speedway-Nationalmannschaft, arg gehandikapt ist.

Angesprochen auf seine Ambitionen im Tuning-Geschäft stellt Smolinski erst einmal Folgendes klar: «Meine Langbahn-Motoren macht weiterhin Manfred Knappe, der ist das Nonplusultra im Langbahnsport und da lasse ich persönlich die Finger davon. Aber in puncto Speedwaytechnik bin ich nicht schlecht unterwegs, ich habe ja schon früher, von 2007 bis 2009, drei Jahre bei Otto Lantenhammer gearbeitet. Damals hatte ich überlegt, ob ich weniger Speedway fahre und das Angebot, bei OL Tuning und dem jetzigen Inhaber Christian Wallner mit einzusteigen, annehme. Das stand bei mir konkret auf meiner Liste, auf meinem Lebensweg. Aber es hat sich ja dann anders entwickelt. Ich bin weiter gefahren, weil ich das bisher am besten konnte. Ich habe aber nie aufgehört, nebenbei an Motoren zu schrauben. Born to Race, forced to work, als gelernter Zweiradmechaniker liegt es mir schon immer im Blut, an Fahrzeugen und Motoren zu schrauben.»

Schon länger ist Martin Smolinski für einige Nachwuchs- und Hobbyfahrer in puncto Speedwaytechnik aktiv und macht auch an seinen eigenen Motoren viel selbst. Das will er jetzt noch intensivieren.

Smolinski: «Es ist der nächste Schritt in meinem Leben, denn auch nach der Karriere möchte ich dem Sport treu bleiben. Vorerst werde ich mein eigenes Motorenmaterial auf Vordermann bringen mit dem Material und dem Know-how, welches ich vom Andersson übernommen habe und oder noch von diversen Tunern habe. Ich bin mir aber sicher, dass der ein oder andere Fahrer kommen wird, die Gespräche laufen schon. Ich werde auch den Gebrauchtteile-Shop auf meiner Homepage mit Motoren und Material versehen. Also werft ein Auge drauf.»

Die Werkstatterweiterung mit den verschiedenen Tuning- beziehungsweise Bearbeitungs-Maschinen und Spezialmesswerkzeug sowie dem Motorenprüfstand, kann Smolinski auch für den potenten Oldtimermarkt nutzen, in dem er sich als technischer Leiter des 1. Niederbayerischen Automobil- und Motorradmuseums Adlkofen ein großes Netzwerk in der Oldtimer-Restaurierungsbranche aufgebaut hat.

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