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Speedway-Sport: Auf den DMSB braucht keiner hoffen

Kolumne von Manuel Wüst
Auch die deutschen Fans wollen gut unterhalten werden

Auch die deutschen Fans wollen gut unterhalten werden

In Speedway-Hochburgen wie Polen und Schweden läuft die Rennsaison weitgehend normal, während in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen auch im zweiten Corona-Jahr wenig passiert.

Behördliche Beschränkungen und Verbote, und die damit verbundenen Auswirkungen der Corona-Krise, sind auch im Rennkalender 2021 zu spüren. Während vor allem in Polen zahlreiche Clubs über Profistrukturen und entsprechende TV- und Sponsorenverträge verfügen, die eine Durchführung von Ligarennen ermöglichen, wird der Bahnsport in Deutschland von ehrenamtlich geführten Clubs am Leben erhalten. Kann man es einem solchen Club verübeln, wenn er in ungewissen Zeiten, in denen sogar Profi-Fußballclubs wie der 1. FC Kaiserslautern zunächst 20.000 Tickets für den DFB-Pokal anbieten dürfen, dann aber wenige Tage vor dem Spiel durch amtliche Vorgaben nur noch 5000 absetzen dürfen, keine Risiken eingeht und besser nichts ausrichtet, bevor er am Ende viele Euro in den Sand setzt und die Existenz des Vereins riskiert?

Umso löblicher ist es, wenn deutsche Clubs in der polnischen Liga starten, am Speedway-Team-Cup teilnehmen oder mit Rennserien für die Jugend, wie zum Beispiel dem ADAC Cup, dem ADAC Bayern Cup, der Talents Team Trophy oder der Speedway Liga Nord, den Sport befruchten.

Ein Großteil der Rennen des Team-Cups wird inzwischen im Internet gestreamt, die Rennen der Landshut Devils in der polnischen Liga waren sogar live im Free-TV zu sehen. In Zeiten wie diesen, in denen Zuschauerkapazitäten an willkürlichen politischen Vorgaben festgemacht werden, bieten Livestreams ein wichtiges Instrument, die Fans am Sport teilhaben zu lassen und so das Interesse zu wahren.

Ein Speedway-Fan aus Deutschland kann so ziemlich jedes Rennen aus Polen auf unterschiedlichen Wegen live verfolgen, während von den eigenen Veranstaltungen nur einzelne übertragen werden. Der Team Cup, der von den Clubs der Speedway Veranstalter Gemeinschaft (SVG) selbst organisiert ist, wird größtenteils live übertragen, während man von einer Deutschen Meisterschaft nur Handyvideos zu sehen bekommt. Ob man von der nur ein Rennen umfassenden Bundesliga im Herbst etwas sehen wird, bleibt abzuwarten.

Auf den DMSB zu hoffen, dass dieser mit seinen Prädikatsrennen in einer kreativen, modernen Rennserie um die Ecke kommt, ist aussichtslos. Doch wie gut würde dem Sport eine starke Liga mit einem Eventkonzept tun, welches dem Zuschauer vor Ort kurzweilige Unterhaltung bietet und ihn mit einem Wow-Erlebnis nach Hause entlässt!

Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass es von den Rennen mehr zu sehen gibt als wacklige Handyvideos in den sozialen Medien. Es braucht hochwertige Übertragungen, die etwas hermachen und den Zuseher einladen wieder einzuschalten. Oder noch besser: Ihn animieren, sich die Action live anzusehen.

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