"Ich glaube, wenn dieses Rennen 19 Runden lang gewesen wäre, dann hätte Balda auch so gewonnen. Als er mich überholt hatte, war er schneller als ich, obwohl ich 110 Prozent gegeben habe, um an ihm dran zu bleiben", erklärte Nicolo Bulega nach dem zweiten Supersport-WM-Rennen am Sonntag. Der Italiener führte das Rennen an, wurde aber fünf Runden vor dem Ende von Lorenzo Baldassari attackiert. Gerade als der Yamaha-Pilot eine halbe Runde lang führte, kam die rote Flagge raus, nachdem Steven Odendaal mit seiner Yamaha gestürzt war. Die Rennleitung erklärte Baldassarri zum Sieger, weil dieser im letzten durchfahrenen Sektor die Führung innehatte. "Ich glaube, als er hinter mir fuhr, hatte er noch mindestens zehn Prozent mehr in seiner Tasche", bestätigte Bulega im Interview bei SPEEDWEEK.com. "Es war eine gute Strategie von ihm, hinter mir zu bleiben. Ich habe in jeder Kurve und Runde alles gegeben, aber als er sich dazu entschieden hatte, mich zu überholen, war es kein Problem für ihn. Er kam direkt weg, dann wurde die rote Flagge gezeigt. Doch er war einfach sehr schnell", stellte der Ducati-Fahrer klar. Bulega liegt nach dem Wochenende in Most auf WM-Platz 3, doch im Rennen am Sonntag kamen mit Yamaha, Ducati, Triumph, Kawasaki und MV Agusta fünf Hersteller in die Top-5. Wird es also noch spannender in der zweiten Saisonhälfte? "Für mich ist Dominique nun noch hungriger, deshalb wird er ganz sicher sehr, sehr schnell unterwegs sein. Balda hat viele Punkte gut gemacht, er kann jetzt die Meisterschaft gewinnen. Aber Domi wird zurückkommen, es wird nicht einfach für Balda, mich und die anderen Jungs sein, ihn zu schlagen."