Fahrerfeld der Supersport-WM: Überraschende Wechsel
Den Anfang machte Supersport-300-Vizeweltmeister Loris Veneman, der sich nach drei Rennwochenenden Anfang Mai vom Team EAB Ducati trennte. In Cremona und Most sprang aushilfsweise der Italiener Bryan D’Onofrio ein, der aber einen Vertrag in der Italienischen Meisterschaft zu erfüllen hat. Das niederländische Team einigte sich deshalb für die restliche Saison mit dem 19-jährigen Australier Harrison Voight, der beim Saisonstart in Australien im Team D34G Ducati für den verletzten Glenn van Straalen fuhr und im zweiten Rennen als 14. seine ersten beiden WM-Punkte holte.
Am 28. Mai gaben van Straalen und das Team D34G Ducati die einvernehmliche Trennung bekannt. Der Niederländer nimmt sich eine Auszeit und will seine Karriere neu ordnen. Statt van Straalen fährt ab Misano Federico Caricasulo für die Truppe von Davide Giugliano. Der 29-Jährige ist ein Schwergewicht in der mittleren Hubraumkategorie, wurde 2019 hinter Randy Krummenacher Vizeweltmeister, gewann sieben Rennen und stand 35 Mal auf dem Podium.
Mit der F3 800 RR des Teams Motozoo kam Caricasulo diese Saison aber auf keinen grünen Zweig, nach zehn Rennen liegt er nur auf dem 16. WM-Rang und war nie besser als Neunter. Und das, obwohl Bo Bendsneyder mit dem gleichen Motorrad derzeit Gesamtzweiter ist.
Wer als Nachfolger bei Motozoo andockt, steht noch nicht fest. Am häufigsten fällt in diesem Zusammenhang der Name des Italieners Mattia Casadei, Führender der MotoE und im Vorjahr Vizeweltmeister. Problematisch ist lediglich der Termin in Magny-Cours am ersten September-Wochenende, der mit der MotoE in Barcelona kollidiert.
Michael Rinaldi aus dem Team GMT94 Yamaha kehrt zurück in die Superbike-WM und ersetzt im Team Motoxracing Yamaha den Spanier Tito Rabat. Statt Rinaldi wird die restliche Saison Moto2-Europameister Roberto Garcia für das französische Supersport-WM-Team von Christophe Guyot fahren.