KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nico Terol: «Nach Intact-Absage war ich richtig down»

Von Ivo Schützbach
Nico Terol ist in der Supersport-WM gut aufgehoben

Nico Terol ist in der Supersport-WM gut aufgehoben

Anfang Juni 2015 trennte sich das Superbike-WM-Team Althea Ducati wegen Erfolglosigkeit vom ehemaligen 125er-Weltmeister Nico Terol. In der Supersport-WM ist der Spanier auf dem Weg zurück zu alter Stärke.

Der Spanier Nico Terol gewann in den Klassen 125 ccm und Moto2 insgesamt 16 Grands Prix und fuhr 39 Mal aufs Podium. Nach einer katastrophalen Moto2-Saison 2014 (Platz 28, zwei WM-Punkte) fand der heute 27-Jährige keinen Platz mehr in dieser Klasse und wechselte für 2015 in die Superbike-WM zum Spitzenteam Althea Ducati.

Doch auch dort lief es nicht, einigen starken Vorstellungen zu Saisonbeginn folgte der Einbruch und Anfang Juni die Trennung. «Nach einigen Stürzen und einer Handverletzung wurde alles kompliziert. Ich musste meine Situation reflektieren und einen Weg finden, wieder ein starker Rennfahrer zu werden», sagte der Fahrer aus Alcoy damals.

Ende September hätte Terol an der Seite von Sandro Cortese für das Team Dynavolt Intact den Moto2-Grand-Prix in Aragón bestreiten sollen, doch er bekam keine Wildcard zugeteilt.

Seit dem 19. September ist der 125er-Weltmeister von 2011 zurück im Geschäft. MV Agusta engagierte ihn als Ersatz für den verletzten Jules Cluzel für das Supersport-Werksteam, Terol zeigte von der ersten Runde an starke Leistungen. In Jerez wurde er Fünfter, zwei Wochen später in Magny-Cours 14., obwohl er nach einem Motorwechsel aus der Boxengasse starten musste!

«Ich mag die Supersport-Klasse, die MV Agusta ist unglaublich», erzählte Terol SPEEDWEEK.com in Katar. «Ich muss dieses Wochenende alles geben, um mich für nächstes Jahr zu empfehlen.»

MV Agusta hat für das Werksteam 2016 den Franzosen Jules Cluzel und den Italiener Lorenzo Zanetti unter Vertrag. «Ich hoffe, dass MV Agusta nächstes Jahr mehr Bikes einsetzt. Ich habe meinen Manager hier, er kümmert sich um alles. Ich werde in den Trainings und dem Rennen alles geben.»

Nächste Saison sehen wir zwei MV Agusta F3 im Werksteam. Alex Baldolini setzt in seinem Team Race Department ATK#25 ein dritte Maschine ein, für zirka 200.000 Euro Mitgift würde er ein zusätzliches Bike an den Start bringen.

Das Team Forward Racing kann sich einen Start in der Supersport-WM vorstellen, weil das ehemalige Team von Stefan Bradl seinen MotoGP-Startplatz verliert.

Terol: «Ich mag die 600er im Moment mehr als das Superbike. Nach Moto2 habe ich in Supersport mehr Vertrauen, mein Gefühl dafür ist besser. Nach der Trennung von Althea tat ich einen Monat lang nichts, dann habe ich wieder mit dem Training begonnen. Unsere Trennung verlief sauber, Genesio Bevilacqua und ich kommen gut klar. Althea ist ein gutes Team, ich ging aber davon aus, dass ich mit ihnen weiter vorne fahren würde. Nach meinen Stürzen wollte ich pausieren, um stärker zurückzukehren. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, in Aragón für Intact mit Wildcard anzutreten, das hat aber nicht geklappt. Danach war ich einen Monat lang am Boden zerstört. Dann hat mich am Jerez-Freitag MV Agusta angerufen, ich war voll im Training. Jetzt bin ich mental wieder stark.»

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