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Sponsoren interessieren sich nur für die Superbike-WM

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi 2008 auf der Sterilgarda-Ducati

Max Biaggi 2008 auf der Sterilgarda-Ducati

2016 treten nur noch zwei Teams in der Superbike- und Supersport-WM an. GoEleven-Eigentümer Gianni Ramello erklärt, weshalb Supersport zunehmend keinen Sinn für seine Firma macht.

WM-Vermarkter Dorna hat die letzten Jahre einiges unternommen, um die Supersport-WM preiswerter zu machen. Es gibt eine limitierte Anzahl Motoren pro Fahrer und Saison, das technische Reglement wurde immer seriennäher, 2016 muss jeder Hersteller ein einheitliches elektronisches Steuergerät (ECU) mit Kostendeckel anbieten. Außerdem können sich Teams zukünftig entscheiden, ob sie die gesamte Supersport-WM bestreiten oder nur die europäischen Rennen. All’ diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Startfeld zu füllen.

Das ist auch dringend notwendig. Nach dem Rückzug von Ten Kate Honda aus der Meisterschaft, die Niederländer liefern zukünftig nur noch Bikes und Personal an das Team Core Motorsport Thailand, sind nur noch MV Agusta Reparto Corse und GoEleven Kawasaki als Teilnehmer in beiden Klassen übrig.

«Idealerweise baue ich einen Fahrer über Superstock und Supersport für Superbike auf. Das ist ein großer Vorteil unseres Teams gegenüber anderen Teams, die ausschließlich Supersport fahren», erklärte GoEleven-Teameigentümer Gianni Ramello im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Für Supersport Sponsoren zu finden ist aber schwierig. Ich weiß nicht warum, aber in Italien ist es so. Das gilt für Teile- und Geldsponsoren. Nur dank unseres Superbike-Einsatzes dieses Jahr hatten wir technische Partner für das Supersport-Team.»

Der Italiener kann die Gedankengänge der Dorna bezüglich Kostensenkung nicht nachvollziehen: «Die neuen technischen Regeln sind befremdlich. Wir müssen zukünftig ohne Traktionskontrolle fahren, Kawasaki ist von der neuen Standard-ECU nicht begeistert. Für die Hersteller und die Teams ist das teuer. Ich denke darüber nach, ob wir unser Supersport-Team zusperren. Ich habe die Motorräder, will aber nicht noch weiteres Geld hineinstecken. Das gebe ich lieber für Superbike aus.»

«Die Welt hat sich verändert», ist sich Ramello bewusst. «Vor einigen Jahren war ich mit Rubén Xaus und Max Biaggi in der Superbike-WM im Team Sterilgarda GoEleven Ducati, große Firmen warben auf den Motorrädern. Heute ist die einzige große Firma Aruba. Aprilia und Kawasaki – keines der Teams hat einen großen Sponsor. Eine Firma, die man rund um die Welt kennt. Suzuki hatte Voltcom, aber diese Firma kennt man nur in England. Vor einigen Jahren warben Firmen wie Fila oder Playstation. Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich halte die Superbike-WM für eine sehr wichtige Meisterschaft. In Aragón oder Malaysia fahren wir vor leeren Rängen.»

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