Lennox Lehmann kam als WM-Vierter nach Estoril, doch das Qualifying am Samstagmorgen beendete der Sachse nur als 23. "Ich fuhr meine schnellste Runde unter gelber Flagge, die wurde mir gestrichen", erzählte der Youngster aus dem Team Paligo Freudenberg KTM beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Ich hatte das nicht mitbekommen, weil ich in einer Gruppe fuhr. Meine Runde wurde erst 5 min vor Schluss gestrichen, ich wäre aber auch so nur auf Startplatz 17 gestanden. Wobei zwei Reihen weiter vorne natürlich hilfreich gewesen wäre. Wenigstens bin ich dieses Mal im Quali nicht gestürzt und es ging ein paar Plätze nach vorne – es wird." Für Dirk Geiger aus dem Team Füsport RT Motorsports by SKM Kawasaki wurde es auch nur Startplatz 25: "Ich fand nicht die richtige Gruppe und kam auf keine gute Zeit, das war einfach Pech." Im Rennen zeigten die beiden Deutschen eine famose Aufholjagd und kamen als Siebter (Lehmann) und Zehnter (Geiger) ins Ziel. Marc Garcia, Samuel Di Sorra und Yuta Okaya eroberten die Podestplätze, Rang 4 bis 14 sind nur durch 1,5 sec getrennt. "Platz 7 ist okay, ich kann mich nicht beschweren", hielt Lehmann fest. "Die ersten Runden hätte ich härter fahren müssen, dann wäre ich weiter vorne rausgekommen und hätte den Anschluss zur Gruppe früher geschafft. Okaya hat sich vier Runden vor Schluss abgesetzt, dann ging es für uns nur noch um Platz 4. Mit dem Wind war es ganz seltsam, der war auf jeder Geraden anders und schwer zu kalkulieren." Geiger hat sich knapp vier Wochen nach seiner Schlüsselbein-OP stark zurückgemeldet: "Alles war cool, ich konnte schmerzfrei fahren. Leider bekam ich einen Long-lap-Penalty, noch dazu von Startplatz 25. Das war nicht ideal. Dafür hat es ganz gut funktioniert, unter diesen Umständen ist ein Top-10-Ergebnis okay. Das Ziel ist, im zweiten Rennen einen Schritt nach vorne zu machen und im vorderen Bereich der Gruppe zu kämpfen." In der Gesamtwertung ist Lehmann mit 55 Punkten jetzt Sechster, zu Rang 3 fehlen ihm nur fünf Punkte. Geiger liegt mit 9 Zählern auf Position 17.