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Ken Roczen in St. Louis: Das HRC-Team hatte Stress

Von Thoralf Abgarjan
Das HRC-Team feierte in St. Louis einen lang ersehnten Sieg, an den alle fest glaubten

Das HRC-Team feierte in St. Louis einen lang ersehnten Sieg, an den alle fest glaubten

Ken Roczen orientierte sich bei seinem Fahrwerks-Setup am Bike seines Teamkollegen Justin Brayton. Nach dem Ausfall von Brayton im Vorlauf wechselte die HRC-Crew in weniger als 30 Minuten den kompletten Motor.

Unmittelbar nach dem Saisonauftakt im kalifornischen Anaheim am 4. Januar begab sich das HRC-Werksteam auf die Teststrecke nach Corona in Florida, um an der Fahrwerksabstimmung an der Honda CRF450R von Ken Roczen zu arbeiten. In Anaheim beklagte der Deutsche eine zu harte Fahrwerksabstimmung.

Die nachfolgenden Tests sollten die Situation verbessern und dauerten insgesamt zwei Tage. «Wir sind zunächst vom Setup meines Teamkollegen Justin Brayton ausgegangen und haben uns von dort aus in Richtung meines letztjährigen Setups bewegt», erklärt Roczen. «Schon am Freitag [Anm. Pressetag] merkte ich auf dem Kurs in St. Louis sofort den Unterschied und den Fortschritt. Wir haben dann am Renntag nur noch kleine Änderungen vornehmen müssen. Insgesamt war das gesamte Paket von Anfang an stimmig. Jetzt haben wir ein gutes Setup, auf dem wir aufbauen können und mit dem ich mich voll und ganz aufs Fahren konzentrieren kann.»

Ken Roczen holte in St. Louis den Sieg, der für das Team dennoch kein Selbstläufer war. HRC-Werksfahrer Justin Brayton fiel im Vorlauf mit technischem Defekt aus und musste in den Hoffnungslauf, der nur 30 Minuten später gestartet wurde. In der Zeit von nur 21 Minuten und 37 Sekunden wurde an Braytons Bike eilig der Motor gewechselt.

«Das war purer Stress», erinnert sich Crew-Chef Lars Lindstrom. «Zwischen dem Vorlauf und dem Hoffnungslauf ist die kürzeste Pause des gesamten Abends. In dieser Zeit den Motor zu wechseln, ist eine echte Herausforderung. Auch alle Entscheidungen mussten sehr schnell getroffen werden. Wir sind mit dem Motorwechsel einerseits ein hohes Risiko eingegangen, was den Faktor Zeit betrifft. Andererseits waren wir technisch damit für das Rennen auf der sicheren Seite.» Brayton gewann den Hoffnungslauf, musste aber im Finale von einem ungünstigen Startplatz ins Rennen gehen. Er fuhr ein solides Rennen auf Platz 8 und rangiert in der WM-Tabelle auf Rang 9.


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