Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kevin Windham: Eine lebende Legende tritt zurück

Von Matthias Dubach
Kevin Windham: Rücktritt mit 34 Jahren

Kevin Windham: Rücktritt mit 34 Jahren

Eigentlich wollte Supercross-WM-Fahrer Kevin Windham noch bis 2014 weitermachen. Aber nun entschloss er sich, die aufkommenden Anzeichen ernst zu nehmen und zu sofort aufzuhören.

Er war der grosse alte Mann der amerikanischen Super- und Motocross-Szene: Kevin Windham. Nun trat der Publikumsliebling mit 34 Jahren zurück, dies gab der Routinier am Rande der dritten Supercross-WM-Runde in Anaheim bekannt. «Eigentlich würde ich am liebsten für immer weiterfahren», gestand Windham ein. «es war eine schwierige Entscheidung, mich zum Rücktritt durchzuringen.»

Der 450-ccm-Pilot aus dem Team Geico Honda wollte eigentlich bis mindestens zur Saison 2014 weitermachen. Aber zwei Stürze im letzten Jahr beschleunigten die Entscheidung. Beim SX-Rennen in Houston beendete ein Crash die Saison vorzeitig, beim Monster Energy Cup im Oktober zog sich Windham eine Gehirnerschütterung zu. «Ich dachte, wenn die Saison mal begonnen hat, kann ich die mentale Hürde überwinden. Aber mit jeder Runde auf der Teststrecke, meiner eigenen Piste und in den Stadien wurde es schwieriger, die nötige Abgeklärtheit aufzubringen, die es braucht, um erfolgreich, sicher und schnell zu sein», gestand «K-Dub» ein.

Windham hat in seiner 19-jährigen Profikarriere über 200 Supercross-Starts absolviert und 19 Siege eingefahren. Er ist zweifacher SX-Lites-Champion und wurde dreimal Vize-Meister in der grossen Klasse, zum Titel hatte es nie gereicht. «So wollte ich nicht aufhören, aber die Zeichen wurden überdeutlich. Jetzt werde ich herausfinden, was ich als nächstes machen kann.» seinen letzten Sieg feierte die lebende Legende 2010 in Salt Lake City.

Nur ein Fahrer hat mehr SX-Rennen absolviert als Windham: Mike LaRocco, der bei Geico Honda als Teammanager genau hinschauen konnte. «Es deutete sich vom ersten Rennen dieser Saison an. Kevin hat vor den Rennen Dinge gestresst, die einem normalerweise eigentlich egal sind. Da wusste ich, wenn er beginnt so zu denken, ist es der Anfang vom Ende. Er hat an Dingen herumstudiert, die ihn hätten kalt lassen sollen, speziell die Dinge, die sein Talent und seine Erfahrung betroffen haben.»

Der abtretende Publikumsliebling will nun mehr Zeit mit seiner Frau Dottie  und den vier Kindern Madelyn, Annabelle, Elizabeth und Kevin jr. verbringen.

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