McGuiness: «Habe auch beschissene TT-Erinnerungen»

Von Matthias Dubach
John McGuiness: Einer der Topfahrer auf der Insel Man

John McGuiness: Einer der Topfahrer auf der Insel Man

Der 19-fache Sieger auf der Insel Man steht vor den zwei aufregendsten Wochen des Jahres. McGuiness will aber auch die Erlebnisse in der Endurance-WM nicht mehr missen.

Die lebende Tourist-Trophy-Legende John McGuiness kann bei der diesjährigen TT auf der Insel Man (ab Samstag) seinen 20. Sieg beim berühmten Rennen feiern. Obwohl der Brite nun auch Erfahrungen in der Endurance-WM sammelte und vor allem in früheren Jahren fleissig auf der Rundstrecke unterwegs war, braucht er bei der Frage nach seinem Lieblingsrennen nicht lange zu überlegen. «Ich muss schon die TT nennen, ich liebe dieses Rennen. Ich mag die Strecke sehr gut.»

Der 41-jährige kann die kommenden zwei Wochen kaum erwarten. «Es ist der grösste Event im Jahr, es gibt eine Menge Druck, aber ich kann es auch geniessen. Ich geniesse, es dort ein Motorrad zu fahren, die ganzen Leute zu treffen, es ist einfach fantastisch. Das Rennen ist extrem geschichtsträchtig, ich habe viele grossartige Erinnerungen an dieses Rennen – aber natürlich auch ein paar beschissene Erinnerungen», lacht McGuiness im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com.

Der Rundenrekordhalter auf dem Mountain Course tritt im Team Honda TT Legends an, mit dem McGuiness neben den Strassenrennen wie der TT und dem North West 200 bereits in diesem Jahr seine dritte Saison in der Endurance-WM bestreitet. Der Haudegen gesteht ein, dass sich für ihn auf der Langstrecke eine neue Welt eröffnete: «Ich habe es mir nie erträumt, in den Top-5 einer WM zu sein, und dies auch noch im Ausdauer-Bereich. Honda plante dieses TT Legends Team für die Langstrecken-WM und diese ganzen berühmten Rennen wie Le Mans, Bol d´Or, Suzuka, TT, North West. Ich hatte viel Respekt, aber ich habe es viel einfacher erwartet, als es wirklich ist. Die besten fünf Endurance-Teams sind sehr, sehr schnell. Wirklich schnell.»

McGuiness versichert: « Ich habe extrem viel Respekt vor diesen Langstrecken-Spitzenteams bekommen. Auch Bolliger, das Schweizer Team, ist sehr schnell, es ist unglaublich. Schau dir mal Horst (Anm.: Horst Saiger, McGuiness half dem Österreicher beim Einstieg in die britische Strassenrennen-Szene) in an, er ist ein alter Mann (lacht). Die Jungs fahren Runde für Runde für Runde dieselben Rundenzeiten. In der Dunkelheit, in der Kälte, in der Hitze, im Verkehr. Ich habe das nicht so erwartet, als ich in diese Szene gekommen bin.»

Die TT-Legende will die Endurance-Klassiker nicht mehr missen. «Ich geniesse diese Events sehr, es ist alles ein bisschen entspannter. Diese Szene ist sehr bodenständig, jeder hilft dem anderen. Es ist eine gute Atmosphäre, die Kinder sind dabei. Es ist gut, aber die langen Rennen sind natürlich auch anstrengend. Wir waren schon fast verzweifelt, weil wir endlich mal die Top-3 erreichen», schilderte McGuiness. «In Katar 2012 wurden wir dann aber Dritte. Wir wollten dieses Podest unbedingt. Die Endurance-Rennen halten mich frisch und helfen, den Fokus zu behalten. Wenn die TT vor der Türe steht, ist es viel einfacher mit der Rennpraxis aus der Endurance-WM.»

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