Finale mit Top-Resultat für Claire Schönborn
Im letzten Wertungslauf der Junior-WM 2025 gelang Claire Schönborn das beste Saisonresultat herauszufahren. Bei der Central European Rally im Dreiländereck Tschechien, Österreich und Tschechien überzeugte die deutsche Pilotin im WRC Young Driver Team und erreicht in ihrem seriennahen Ford Fiesta-Rally3 den 16. Rang im Gesamtklassement und fünften Platz in der Klasse.
Damit klassierte sich die 26-Jährige zusammen mit ihrem Beifahrer Michael Wenzel als bestplatzierte Crew unter allen deutschen Startern beim Heimspiel. Die Hunsrückerin setzte somit zum Saisonkehraus ein dickes Ausrufezeichen in ihrem
Debütjahr im Rallyesport.
«Was für eine intensive und tolle Rallye-Woche. Einfach großartig, wie viele Menschen hier an den verschiedenen Strecken und im Servicepark waren, um uns anzufeuern. Diese Unterstützung war für uns wie ein kleiner Extraboost. Um so mehr freue ich mich über unseren Speed und das Resultat», strahlte Schönborn auf der Zielrampe - ein perfektes Ende für die erste Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft.
Die Zielankunft bei der Zentraleuroparallye ist der vorläufige Höhepunkt einer sportlichen Reise, die erst vor knapp mehr als einem Jahr begann. Mit viel zusätzlicher Motivation ging die Hunsrückerin bei ihrem Heimevent an den Start. Auf dem ihr vertrauten Asphaltterrain fand sie schnell ihren Rhythmus: Vom Start weg konnte Schönborn das Tempo der Klassenschnellsten mitgehen und tauchte bereits nach den beiden Auftaktprüfungen in den Top 5 der Junior-WM-Wertung auf - ein Fingerzeig und gutes Omen zugleich.
Am finalen Rallye-Sonntag unterstrich sie ihre außergewöhnliche Leistung noch einmal mit starken Zeiten und beendete die Junior-WM-Saison mit einer Top-Vorstellung.
Die Rallye führte über 18 Wertungsprüfungen (WP) über insgesamt 306,08 WP-Kilometer. Nach dem ersten Rallyetag mit zwei WPs stand für Schönborn ein fünfter Platz in der Kategorie der Junior-WM zu Buche. So ging es mit einem positiven Gefühl in einen anspruchsvollen Freitag, der mit 99 WP-Kilometern mehrheitlich durch den Böhmerwald führte. Während einige Teilnehmer auf den kniffligen Asphaltpisten strauchelten, zeigte sich Schönborn von den ständig wechselnden Bedingungen, mit mal mehr oder weniger schmutzigen Strecken, unbeirrt und blieb fehlerfrei.
Dementsprechend groß war ihre Freude und der Zuspruch der zahlreichen Fans am Fahrbahnrand, die vor Ort erlebten wie die Ingenieurin über schnelle Landstraßen oder schmale Feldwege tobte. Für den langen Rallye-Samstag mit 103,64 WP-Kilometern brachte sie sich in eine gute Ausgangsposition. Auch weil sie gemeinsam mit ihrem Co-Piloten Michael Wenzel und Nico Otterbach, der im Hintergrund alle erhältlichen Strecken- und Wetterinfos sammelt und an das WRC Young Driver Team weitergibt, bestmöglich vorbereitet auf die Zeitenjagd ging.
Der Kampf gegen die Uhr und gipfelte am Sonntag mit vier WPs, darunter die abschließende Power Stage „Mühltal 2“. Die Hunsrückerin blieb cool und rückte im Klassement nach vorne: Als beste Deutsche bei der Central European Rally hatte sie zusätzlich Grund zur Freude und sicherte sich eine Top 5 -Platzierung in der Wertung der Junior-WM.
Claire Schönborn kommentierte das gelungene Saisonfinale und erfolgreiche Jahr: „Unglaublich! Um ehrlich zu sein, bin ich schon ziemlich stolz, auf unsere Leistung und auch meine Entwicklung in den vergangenen Monaten. Diese Rallye war vor genau einem Jahr der Beginn meiner Reise im Beyond Rally Women's Driver Development des WM-Promoters und nun das erste Event, dass ich zum zweiten Mal bestreiten konnte“.
«Es war eine sehr intensive und tolle Rallye-Woche. Einfach großartig, wie viele Menschen hier an den verschiedenen Strecken und im Servicepark waren, um uns anzufeuern. Diese Unterstützung war für uns wie ein kleiner Extraboost. Auch für sie freue ich mich über unsere Leistung, den aufgezeigten Speed und das Resultat“, strahlte Schönborn auf der Zielrampe - ein perfektes Ende für die erste Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft».
«Auch wenn wir in der einen oder andere Wertungsprüfung mal ein Sekündchen liegen gelassen haben, bin ich in Summe mit unserer Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden. Schon beim Shakedown haben wir die viertbeste Zeit hinbrennen können, worüber ich sehr glücklich war. Wir haben uns über die Rallye einmal mehr kontinuierlich gesteigert und das Auto, abgesehen von ein paar Kratzern unversehrt ins Ziel gebracht. Genau das wollten wir zeigen».
«Der Fan-Support war einfach großartig. Die Schlangen im Servicepark waren der Wahnsinn. Ich bin sehr froh Teil dieser Rallye gewesen zu sein und finde es sehr schade, dass es der vorerst letzte WM-Lauf in Deutschland war. Für mich gilt es nun nach vorne zu schauen. Wir arbeiten nun mit Hochdruck daran, weiter Teil der Rallye-WM zu sein. Ich habe auch weiterhin nur einen Plan A und der heißt mein Talent auf höchstem Niveau zu beweisen».