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DTM-Zukunft: Deshalb ist eine Pause keine Option

Von Andreas Reiners
Wo geht die Reise für die DTM hin?

Wo geht die Reise für die DTM hin?

Im Rahmen der DTM-Testfahrten auf dem Nürburgring ging es natürlich auch um die Zukunft der DTM. Serienchef Gerhard Berger äußerte sich. Nach viel Hoffnung hört sich das nicht an.

Gerhard Berger hatte zuletzt eine relativ rasche Klarheit angekündigt. Von zwei bis drei Wochen hatte der DTM-Chef gesprochen. Heißt: Verzögerungen mit eingerechnet, sollte noch vor dem Saisonstart in Spa (1./2. August) Klarheit herrschen, ob und wie es mit der DTM weitergehen kann nach dem Audi-Ausstieg.

Bei den Testfahrten Nürburgring war die Zukunft natürlich ein großes Thema. Berger ließ sich jedoch abermals nicht in die Karten schauen. «Wir untersuchen alle möglichen Optionen. Ich kann das im Moment noch nicht beantworten, weil ich noch keine Antwort habe», sagte der Österreicher.

Die Japaner werden – wie bereits berichtet – wohl für keine Überraschung in Form eines Einstiegs sorgen. Was laut Berger auch eher unwahrscheinlich ist, ist eine Pause.

BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich hatte das zuletzt ins Spiel gebracht. «Kurzfristig hat der bisherige Ansatz der DTM ein Problem, und wir müssen vielleicht querdenken. Es wird sicher erst mal eine Nachdenkpause und vielleicht eine Unterbrechung geben - aber die DTM hat in ihrer Geschichte ja schon einmal ausgesetzt und ist zurückgekommen», sagte Fröhlich und verwies auf das Ende der DTM/ITC in den 90er Jahren. 2000 feierte die Tourenwagenserie dann ihr Comeback.

Berger sieht das anders. «Pausen funktionieren nicht gut. Wenn man wie in einem Unternehmen alles herunterfährt, die ganzen Produktionslinien unterbrichst, ist es ein großer Aufwand, alles wieder hochzufahren. Wenn man es für ein Jahr stoppt, wäre es keine gute Lösung», sagte er, betonte aber auch: «Im Moment will ich gar nichts ausschließen.»

Im Moment gehe es vor allem darum, die Situation um den Audi-Ausstieg zu klären, so Berger. Soll heißen: Berger will inmitten der Coronakrise dafür sorgen, dass die Saison 2020 ordentlich über die Bühne geht.

Die Testfahrten konnten dank eines detaillierten Infektionsschutzkonzepts ohne Probleme durchgezogen werden, der Kalender steht mit neun Events zwischen August und November ebenfalls. Die Serie ist mit Audi, BMW und den Kundenteams WRT und ART sowie insgesamt 16 Autos startklar.

Bleibt die Frage, wie es 2021 aussieht. Was sagt Berger zur viel diskutierten GT3-Alternative?

«Es gibt nicht viele Reglements außerhalb der Class 1. Man kommt am Ende auf die GT3-Autos. Es ist eine andere Philosophie mit dem Balance-of-Performance-System. Ich würde nicht sagen, dass es unmöglich ist, aber es ist im Moment nicht möglich zu sagen, ob das die Probleme der Zukunft löst. Es gibt andere Dinge, die wir zuerst lösen müssen», so Berger.


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