Suzuki verpasst Titel um einen Punkt: «Alles gegeben»
Zum Finale der Endurance-WM-Saison kam Yoshimura SERT Motul mit einem Rückstand von 15 Punkten auf Spitzenreiter Yamaha als vierter der WM. Doch Suzuki zeigte von Beginn an, dass sie auf dem Circuit Paul Ricard nur schwer zu schlagen sein werden. Im Qualifying am Donnerstag und Freitag dominierten Gregg Black, Dan Linfoot und Etienne Masson.
Masson fuhr einen Rundenrekord auf der GSX-R1000R in 1:50,932 min. Mit dieser Pole-Position und den damit verdienten fünf WM-Punkten wurde der Rückstand auf YART auf 13 Punkte verkürzt.
Auch im Rennen blieb der Rekordweltmeister der Langstrecke fehlerfrei. Nach hartem Kampf gegen F.C.C. TSR Honda (Techer, Perolari, Hada) in der ersten Rennhälfte, konnte Yoshimura SERT Motul im restlichen Verlauf des Rennens in Südfrankreich nichts mehr stoppen. Am Ende holte sich die Mannschaft von Damien Saulnier und Yohei Kato 65 Punkte beim EWC-Finale in Le Castellet – am Ende ein Punkt zu wenig.
Das Yamaha Austria Racing Team gewann den WM-Titel mit einem Vorsprung von einem Zähler auf Suzuki, die den 21. Bol d’Or-Sieg feierten und den WM-Erfolg aus dem Vorjahr nicht wiederholen konnten. «Das Team hat technische Verbesserungen am Motorrad vorgenommen, die es uns ermöglichten, ein höheres Tempo vorzulegen als im letzten Jahr, als wir gewonnen haben. Im Rennen gab es für uns also nur eines: bis zur Ziellinie vorne zu bleiben und 65 Punkte zu holen», so Routinier Gregg Black. «Wir wussten, was wir zu tun hatten. Dann mussten wir es umsetzen. Daher freuen wir uns sehr, dieses sehr schwierige Rennen mit der Mistral-Geraden gewonnen zu haben, die dem Bike so viel abverlangt.»
Gregg betonte klar: «Unser Sieg zeigt einmal mehr die Zuverlässigkeit der Suzuki. Jetzt die Meisterschaft nur um einen Punkt zu verlieren, ist hart, aber wir haben alles gegeben. Wir werden 2026 noch stärker zurückkommen und zu Beginn der Saison weniger Fehler machen.»
«Nach dem Qualifying waren wir für das Rennen ziemlich zuversichtlich. Wir starteten mit der erhofften Pace. Wir kämpften die ganze Nacht, um dieses Tempo zu halten und den Druck auf unsere Konkurrenten aufrechtzuerhalten. Und genau das ist uns gelungen», weiß Etienne Masson. «Das Team hat bei den Boxenstopps wieder einmal einen unglaublichen Job gemacht. Sie waren vorbildlich. Alle haben sich an den Plan gehalten. Leider hat es nicht zum Titel gereicht, aber ich denke, wir können stolz sein. Wir sehen uns nächstes Jahr.»
Auch Dan Linfoot freute sich über den Erfolg in Frankreich. «Natürlich ist dieser Sieg für das gesamte Team sehr schön. Wir sind alle zufrieden mit der guten Arbeit, aber da ist auch der Frust über die Weltmeisterschaft. Wir haben alles gegeben und die maximale Punktzahl erreicht. Danach lag es nicht mehr in unserer Hand, sondern in der Hand unserer Gegner.»
«Ich möchte YART zum Gewinn des Weltmeistertitels gratulieren. Wir haben alles gegeben und können stolz darauf sein», erklärte der Engländer. «So konnten wir alle Chancen nutzen und unsere Hoffnungen so lange wie möglich am Leben erhalten.»
Ergebnis Bol d’Or (21. September):
1. Yoshimura SERT Motul (Black, Masson, Linfoot), Suzuki GSX-R1000R, 728 Runden
2. YART Yamaha (Fritz, Hanika, O'Halloran), Yamaha YZF-R1, +3 Runden
3. Champion-MRP-Tecmas (Cresson, Jähnig, Kovacs, Soomer), BMW M1000RR (SST), +19
4. Rac41 Honda (Leesch, Ishizuka, Manfredi, Poncet), Honda CBR1000 RR-R (SST), +19
5. National Motos Honda (Suchet, Raymond, Nigon), Honda CBR1000 RR-R (SST), +20
6. Team 18 Pompiers (de la Vega, Guittet, Pellizotti, Challamel), Yamaha YZF-R1 (SST), +27
7. Revo-M2 (Calia, Saltarelli, Ferroni, Vitali), Aprilia RSV4 (SST), +29
8. Team Bolliger Switzerland (Thöni, Romero, Toledo), Kawasaki ZX10R, +35
9. Mana-au Competition (Jacob, Fetz, Elliott), Honda CBR1000 RR-R, +36
10. Team 33 Louit April Moto (Antiga, Sanchis, Gonzalez, Vugrinec), Kawasaki ZX10R (SST), +36
Ferner:
14. Team Tati Ava6 (Clere, Krummenacher, Renaudin), Honda CBR1000 RR-R, +58
24. Wojcik Racing Team 777 (Torres, Molik, Steinmayr, Spinelli), Honda CBR1000 RR-R (SST), +79
Ausgeschieden:
BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Guintoli, Odendaal), BMW M1000RR
AutoRace Ube (Uramoto, Baz, Mercado), BMW M1000RR
Motobox Kremer Racing (Morais, Smits, Rubin), Yamaha YZF-R1
Aprilia Le Mans 2Roues (Dehaye, Dupuy, Parisse, Ubl), Aprilia RSV4
F.C.C. TSR Honda (Techer, Hada, Perolari), Honda CBR1000 RR-R
ERC Endurance (Mikhalchik, Foray, Checa), BMW M1000RR
Elf Marc VDS / KM99 (Delbianco, Marino, Guarnoni), Yamaha YZF-R1
Team Etoile (Okubo, Ito, Watanabe, Okuda), BMW M1000RR (SST)
Kawasaki Webike Trickstar (Ramos, Leblanc, Di Meglio), Kawasaki ZX10R
WM-Endstand 2025:
1. YART Yamaha, 139 Punkte
2. Yoshimura SERT Motul, 138
3. BMW Motorrad World Endurance, 108
4. Kawasaki Webike Trickstar, 83
5. ERC Endurance, 74
6. F.C.C. TSR Honda, 69
7. Team Bolliger Switzerland, 67
8. Mana-au Competition, 53
9. ELF Marc VDS/KM99, 41
10. Maxxess by BMRT, 40
11. Team Tati AVA6, 36
12. Motobox Kremer Racing, 36
13. Honda HRC, 35
14. Maco Racing Team, 31
15. AutoRace Ube Racing, 31
16. Team PMS99 Yamaha Service, 31
17. Yamaha Racing Team, 28
18. SDG Team HARC-Pro., 21
19. Team ATJ with Docomo, 14
20. Wojcik Racing Team, 12
21. Honda Asia-Dream Racing, 11
22. Sanmei Team Taro, 9
23. Marumae Team Kodama, 8
24. Kingtyre Fullgas Racing, 8
25. Honda Suzuka Racing, 7
26. Team Babyface Titanium, 6
27. Team LRP Poland, 6
28. Bakoun RPT Nagano, 5
29. JOJ Racing Parts, 5
30. Dog House, 3
31. SDG Ducati Kagayama, 2
32. Team Sugai, 1