Formel 1: Weshalb Leclerc in Kanada fehlte

Toto Wolff: Ferrari ohne Kimi Räikkönen – ein Schlag

Von Mathias Brunner
​Mercedes-Teamchef Toto Wolff bedauert, dass die Ära Kimi Räikkönen bei Ferrari nach acht Jahren zu Ende gegangen ist. «Ferrari ohne Kimi Räikkönen, das ist für die ganze Formel 1 ein Schlag.»

Kimi Räikkönen hat in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix für Ferrari bestritten: Der 39jährige Finne trat von 2007 bis 2009 sowie von 2014 bis 2018 in Rot auf, 151 ist er für den berühmtesten Rennstall der Welt angetreten. Seine erste Ferrari-Saison 2007 krönte er gleich mit dem WM-Titel, er hatte es auch geschafft seinen ersten Grand Prix für Ferrari zu gewinnen, was in den letzten dreissig Jahren nur drei Fahrer geschafft haben (Nigel Mansell, Kimi und Fernando Alonso).

Ferrari hat Kimi ausgemustert und ersetzt ihn durch den 21jährigen Monegassen Charles Leclerc. Millionen von Räikkönen-Fans bedauern das, unter ihnen auch ein gewisser Toto Wolff, Teamchef von Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz. In einer Medienrunde mit britischen Journalisten sagt der 46jährige Wiener: «Ferrari ohne Kimi Räikkönen, das ist für die ganze Formel 1 ein Schlag. Er hat seine Werte, und denen ist er über all die Jahre treu geblieben. Er ist authentisch, und das lieben die Fans an ihm.«

«Kimi nicht mehr in einem Auto zu haben, mit welchem er Rennen gewinnen kann, das ändert für die Formel 1 viel. Er ist eine formidable Persönlichkeit. Wir haben einen Hintergrund der sozialen Netzwerke mit all diesen Egos, die komplett ausser Kontrolle sind; er hingegen hat sich über all die Jahre überhaupt nicht verändert.»

«Zum Glück verlieren wir ihn nicht komplett, weil er ja künftig für Sauber fährt. Dennoch – es ist ein Verlust, Fernando Alonso überhaupt nicht mehr am Start zu haben und Räikkönen im Sauber zu sehen. Kimi und Ferrari, das war einfach eine attraktive Kombination.»

«Ich schätze, Kimi wird es bei Sauber geniessen. Die Schweizer hatten bisweilen das viertbeste Auto, und die Fabrik liegt nur vierzig Minuten von seinem Zuhause weg. Teamchef Fred Vasseur ist ein echter Racer, das passt zu Kimi, zudem ist Sauber Ferrari eng verbunden. Kimi im Sauber, das ist sinnvoll, denn wieso sollte er nicht weiter tun, was er am meisten liebt? Letztlich sollen die Menschen glücklich sein, und wenn er seine Leidenschaft weiter ausleben kann, dann ist das doch prima.»

Kimi Räikkönen in der Formel 1

2001: Sauber (WM-Rang 10)
2002: McLaren (6.)
2003: McLaren (2.)
2004: McLaren (7.)
2005: McLaren (2.)
2006: McLaren (5.)
2007: Ferrari (1.)
2008: Ferrari (3.)
2009: Ferrari (6.)
2012: Lotus (3.)
2013: Lotus (5.)
2014: Ferrari (12.)
2015: Ferrari (4.)
2016: Ferrari (6.)
2017: Ferrari (4.)
2018: Ferrari (3.)
2019: Sauber
2020: Sauber

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