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Feuer am Dach: Protestbrief von 15 Renn-Promotern

Von Mathias Brunner
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​Formel-1-CEO Chase Carey und F1-Geschäftsleiter Sean Bratches haben ungewöhnliche Post erhalten: einen Brief von der Promoter-Vereinigung FOPA. Die FOPA findet: Die Formel 1 leistet sich Fauxpas.

Es brennt in der Formel 1: 16 Grand-Prix-Veranstalter haben einen Brief unterzeichnet, die Mitglieder der «Formula One Promoters’ Association» (FOPA) sind der Ansicht, dass sich die Formel-1-Führung um CEO Chase Carey und Geschäftsleiter Sean Bratches Fehltritte leistet, und sie wollen nicht länger tatenlos zusehen. Sie machen sich Sorgen um die Zukunft des Sports, aus verschiedenen Gründen. Nach einer FOPA-Sitzung am 28. Januar haben sie einen Protestbrief verfasst, nur Veranstalter aus fünf Ländern haben nicht unterzeichnet – Bahrain, China, Russland, Japan und Abu Dhabi.

Die Kritik der besorgten GP-Veranstalter dreht sich um drei Kernpunkte. Erstens: Sie glauben, dass eine weitere Verlagerung der F1-TV-Übertragungen vom freien Fernsehen ins Bezahl-Fernsehen das allgemeine Interesse am Grand-Prix-Sport verringert. Zweitens: Sie erkennen bei der Formel-1-Führung einen Mangel an Unternehmungsgeist und an Wille, die Promoter besser einzubinden. Drittens: Neue WM-Läufe sollen nicht zum Nachteil bestehender Veranstaltungen in den Kalender aufgenommen werden.

Der letzte Punkt ist ein Hinweis auf den geplanten Strassen-GP von Miami. Die Formel-1-Führung will dort vom bisherigen Modell abweichen, wonach der GP-Zirkus gegen eine fixe Gebühr antritt. Stattdessen ist von einem Gewinnbeteiligungsplan die Rede. Logisch, dass vor diesem Hintergrund mindestens jene Promoter auf bessere Bedingungen pochen, deren Verträge auslaufen.

FOPA-Vorstand Stuart Pringle (von Silverstone) gegenüber der «Daily Mail»: «Es kam bei den Jungs in Austin nicht so gut an, dass Miami einen so gut wie kostenlosen Deal erhalten soll. Die Texaner arbeiten hart daran, eine profitable Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Alle sind verstimmt. Die Ideen von Liberty Media sind unzusammenhängend. Bislang waren wir fügsam und ruhig, aber inzwischen haben wir grosse Bedenken, was die Zukunft unseres Sports unter dieser Führung angeht. Wir fordern bei der Entwicklung des Sports etwas mehr Gemeinschaftlichkeit. Wir veranstalten seit Jahrzehnten Rennen und wollen diese Erfahrung im Sinne einer Partnerschaft mit der Formel 1 und der FIA einbringen.»

Die Formel-1-Führung kommentiert den Protestbrief nicht. Stattdessen wollen sich die Amerikaner mit den unzufriedenen GP-Promotern an einen Tisch setzen und die Angelegenheit in aller Ruhe besprechen.

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