Mattia Binotto: Keine Sorgen wegen Ferrari-Motor

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto beteuert, dass die Motorsorgen der ersten Testwoche aus der Welt geschafft sind. Der Italiener spricht auch über die Vertragsverhandlungen mit Sebastian Vettel und die Konkurrenz.

Dass Ferrari in der ersten Testwoche nicht ganz vorne in der Zeitenliste zu finden war, ist für Mattia Binotto keine Enttäuschung. Der Teamchef des ältesten GP-Rennstalls der Welt erklärte am Rande des vierten Testtages am Circuit de Barcelona-Catalunya: «Das hat uns nicht überrascht, denn wir haben uns in den ersten Testtagen nicht auf die Performance konzentriert. Es ging darum, das Mapping und das Auto besser zu verstehen.»

«In den verbleibenden Testtagen wird unser Hauptaugenmerk immer stärker auf die Zeiten und die Performance liegen. Wir werden versuchen, das Set-up zu optimieren und unser Fokus wird sich immer stärker auf die schnellen Runden verlagern. Wir müssen noch an der Balance arbeiten denn unsere Gegner sind schnell», offenbarte der Ingenieur, der speziell mit Blick auf das Weltmeisterteam Mercedes ein Lob für die Konkurrenz bereit hatte.

«Die schnellste Runde der Silberpfeile in der vergangenen Testwoche war sehr beeindruckend und auch die Standfestigkeit ist beachtlich. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie derzeit die schnellsten sind. Wir wissen aber, wo wir hin wollen und ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Im vergangenen Jahr haben wir bei der Vorbereitung einige Fehler gemacht und deshalb haben wir reagiert und unsere Herangehensweise geändert. Denn es geht wie immer darum, besser zu werden», erklärte Binotto.

Vor allem in den schnellen Kurven konnte der SF1000 im Vergleich zum Vorgängermodell zulegen. «Wir sind sicher in den Kurven schneller geworden, das haben wir durch mehr Abtrieb erreicht. Und das rächt sich natürlich auf den Geraden», bestätigte der Teamchef der Roten, der auch zu den Vertragsverhandlungen mit Sebastian Vettel ausgefragt wurde. «Wir werden das bei einem Abendessen diskutieren, Seb ist wie gesagt unsere erste Option und ich bin optimistisch für die Zukunft», kommentierte er.

Und wie gross ist die Sorge um die neue Ferrari-Antriebseinheit, die zum Schluss der ersten Testwoche für Kopfzerbrechen sorgte? «Wir sind heute mit dem gleichen Motor unterwegs, den wir wegen eines Problems mit der Schmierung zum Check nach Maranello geschickt haben. Es war keine grosse Sorge, die wir aus der Welt geschafft haben, wir hatten das Problem bereits auf einem unserer Prüfstände, aber wir haben die richtigen Massnahmen unternommen, damit es nicht mehr vorkommt.»

Barcelona-Test, Tag 4, Stand nach vier Stunden

1. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:16,942 (53 Runden) C5
2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,540 (25) C4
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,550 (29) C2
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:17,562 (89) C2
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,787 (43) C3
6. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,113 (84) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:18,214 (53) C2
8. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:18,221 (46) C3
9. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,300 (48) C4
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,804 (42) C3

Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

Am Nachmittag im Einsatz
Mercedes-Benz: Valtteri Bottas (FIN)
Ferrari: Charles Leclerc (MC)
Red Bull Racing-Honda: Max Verstappen (NL)
McLaren: Lando Norris (GB)
Renault: Esteban Ocon (F)
AlphaTauri-Honda: Daniil Kvyat (RU)
Racing Point: Sergio Pérez (MEX)
Alfa Romeo-Sauber: Kimi Räikkönen (FIN)
Haas: Romain Grosjean (F)
Williams: George Russell (GB)

Wintertest 1 in Barcelona (19.–21. Februar 2020)

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:15,732 FR C5
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:16,516 FR C5
3. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,091 DO C5
4. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:17,102 FR C4
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,338 FR C4
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,347 DO C3
7. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,427 FR C4
8. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,469 FR C5
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,516 MI C3
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,574 FR C4
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,783 FR C4
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:17,842 MI C3
13. Alexander Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,912 DO C2
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,154 DO C4
15. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,168 DO C3
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,289 MI C3
17. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,380 FR C3
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,382 MI C3
19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:18,386 MI C3
20. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,454 FR C3
21. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,466 MI C3

MI = Mittwoch 19.2., DO = Donnerstag 20.2., FR = Freitag 21.2.
Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

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