Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Saisonstart Österreich: Entscheidung noch diese Woche

Von Gerhard Kuntschik
Der Red Bull Ring bei Spielberg in der Steiermark

Der Red Bull Ring bei Spielberg in der Steiermark

​Formel-1-CEO Chase Carey rechnet fest damit, dass die Formel-1-WM 2020 auf dem Red Bull Ring in die Gänge kommt. Aber der Plan für den Saisonauftakt vom 5. Juli in der Steiermark steht auf dem Prüfstand.

Noch in dieser Woche könnte die Vorentscheidung darüber fallen, ob die Formel 1 Anfang Juli endlich den Saisonauftakt zeigen kann. Formel-1-CEO Chase Carey und Sportdirektor Ross Brawn wollen das Feld am 5. Juli sowie am 12. Juli auf dem Red Bull Ring ausrücken lassen

Bald muss in der Steiermark die Entscheidung darüber fallen, ob die Vorbereitungen weiterlaufen oder gekappt werden müssen. Denn am Freitag oder Samstag werden die vom Projekt Spielberg und dem Formel-1-Management vorgelegten Durchführungsmaßnahmen vom österreichischen Gesundheitsministerium evaluiert. Dazu soll es auch eine Videokonferenz geben.

Die vorgelegten Pläne sollen alle Eventualitäten berücksichtigen. Mit dem Autosport-Weltverband FIA sei akkordiert, wie das lokale Personal, das zur Durchführung nötig ist, auf ein Minimum beschränkt werden kann – ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

Auch über die Zulassung von Medienvertretern soll noch entschieden werden. Ein Beispiel dafür könnte die amerikanische IndyCar-Serie liefern, die zum geplanten Start am 6. Juni mit einem um einige Runden reduzierten Rennen auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth Journalisten zulassen will: «Allerdings in sehr beschränktem Ausmaß mit nur fünf bis sieben Repräsentanten, ausgewählt durch den Speedway und IndyCar», wie eine Sprecherin gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigte.

Die größeren Probleme kommen auf die Formel 1 wohl nicht in Österreich zu, sondern danach: Denn nach den WM-Läufen auf dem Red Bull ring, so der Plan, soll der Tross aus der Steiermark weiter nach Großbritannien reisen.

Nach aktuellem Stand müssen jedoch alle nach Grossbritannien Einreisenden zunächst mal 14 Tage in Isolation. Damit wäre die Austragung des britischen Grand Prix direkt nach Österreich unmöglich. Allerdings hat die Regierung bestätigt, dass es für den Sport Ausnahmen geben wird. Die Rede ist davon, die Quarantäne von 14 auf fünf Tage zu verringern.

Plan B von Carey und Brawn: Eine Fortsetzung der WM nicht in England, sondern in Ungarn, mit knapp 300 Kilometern Reiseweg zwischen dem Red Bull Ring und dem Hungaroring und nur einer Grenze zwischen den Austragungsorten; und die wäre im Juli möglicherweise offen, wenn die in dieser Woche bekanntgegebenen geplanten Grenzöffnungen der österreichischen Regierung zu den Nachbarländern per 15. Juni wie erhofft umgesetzt werden können.

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