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Daniel Ricciardo (Renault): Test auf Red Bull Ring

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo bei den Wintertests 2020. In Österreich fuhr er hingegen mit einem zwei Jahre alten Renault

Daniel Ricciardo bei den Wintertests 2020. In Österreich fuhr er hingegen mit einem zwei Jahre alten Renault

​Der Australier Daniel Ricciardo hat seinen Testtag auf dem Red Bull Ring abgeschlossen. Der siebenfache GP-Sieger sass in einem zwei Jahre alten Renault-Renner und fuhr 115 Runden (500 Kilometer).

Der Helm von Daniel Ricciardo auf einem Foto und ein unscharfes Filmchen, das den 30jährigen Australier beim Losfahren zeigt – das ist alles Material, das Renault vom Test auf dem Red Bull Ring freigegeben hat. Die Franzosen testen zwei Tage lang auf der Rennstrecke in der Steiermark. Am 16. Juni hat Ricciardo dabei in einem zwei Jahre alten GP-Fahrzeug 115 Runden oder 500 Kilometer zurückgelegt, am 17. Juni steigt Esteban Ocon ein.

Gemäss Formel-1-Reglement ist das Testen diesjähriger Rennwagen verboten. Daher rückte Renault mit einem 2018er Modell des Typs RS18 aus, ganz in schwarz gehalten, so wie der aktuelle Renner, den die Franzosen im vergangenen Februar in Spanien beim Wintertest verwendet hatten.

Renault ist nach Mercedes-Benz (in Silverstone) der zweite GP-Rennstall, welcher seinen Piloten die Möglichkeit gibt, wieder Fahrpraxis zu erlangen, und die ganzen neuen Abläufe zu üben, die im Kampf gegen den Virus SARS-CoV-2 erforderlich sind und die ab sofort an den Rennwochenenden gelten; Stichworte Handhygiene, Abstand halten, Maskenpflicht, Arbeit in kleinen Gruppen.

Renault konnte dabei weder in Frankreich noch in England fahren – wegen der Einreisevorschriften mit 14tägiger Isolation für Franzosen (Motortechniker) in England oder für Briten (Chassis-Ingenieure) in Frankreich. Ausserdem können die Renault-Teammitglieder die Arbeit im originalen Umfeld unter Corona-Beschränkungen vor Ort üben, für den Formel-1-Start Anfang Juli. 

Auch Racing Point (17. Juni in Silverstone) und AlphaTauri (24. Juni in Imola) werden Autos auf die Bahn bringen, sie jedoch 2020er Rennwagen. Möglich ist das durch die Anwendung der Filmtagregel. Auch bei Testsperre mit aktuellen Rennern sind Filmtage gestattet. Dabei dürfen mit einem Rennwagen des laufenden Jahres nicht mehr als 100 Kilometer zurückgelegt werden. Der Autoverband FIA muss überdies davon informiert werden, welches Fahrzeug und welcher Fahrer zum Einsatz kommen. Der Wagen rollt auf Demo-Reifen von einer sehr harten Mischung, welche mit dem aktuellen Pirelli-Gummi wenig zu tun haben. Hintergrund all dieser Vorschriften: Es soll verhindert werden, dass ein Team einen Filmtag als veritablen Testtag missbraucht – so wie das früher passiert ist.

Jeder Rennstall hat zwei solcher Tage zugute, einen hat Racing Point schon in Spanien absolviert, im vergangenen Februar. Ansonsten gibt es ausserhalb der GP-Wochenenden nur zwei Möglichkeiten, mit aktuellen Autos zu fahren – bei den beiden Wintertests auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sowie beim Nachsaisontest auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi, im Anschluss ans WM-Finale.

Ferrari will in Fiorano für Sebastian Vettel und Charles Leclerc einen 2018er Wagen vom Typ SF71H auf die Bahn bringen. Ein Termin steht noch nicht fest.

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)

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