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Cyril Abiteboul (Renault): «Dann fahren wir nicht»

Von Rob La Salle
Renault-Teamchef Cyril Abiteboul mit Formel-1-CEO Chase Carey und F1-Sportdirektor Ross Brawn

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul mit Formel-1-CEO Chase Carey und F1-Sportdirektor Ross Brawn

​F1-CEO Chase Carey und FIA-Chefarzt Professor Gérard Saillant sagen: Ein positiver Corona-Test werde das GP-Wochenende von Österreich nicht zu Fall bringen. Renaul-Teamchef Cyril Abiteboul hat Bedenken.

In der Steiermark dröhnen bald die Formel-1-Motoren: Mit zwei Rennen auf dem Red Bull Ring (5. Juli und 12. Juli) holt die Königsklasse nach, was in Australien durch einen am Coronavirus erkrankten McLaren-Mechaniker verhindert wurde – den Saisonstart. Heute sagt Professor Gérard Saillant, leitender Mediziner des Autosport-Weltverbands FIA: Selbst eine positiv auf den Virus SARS-CoV-2 getestete Fachkraft wird nicht zum Abbruch der GP-Veranstaltung führen. «Wir sind auf einem anderen Stand als damals in Melbourne. Wir wissen erheblich mehr über den Virus. Wir können heute viel besser vorbeugen. Aus medizinischer Sicht ist es kein Problem, positive Fälle zu haben.»

Ähnliches äusserte auch Formel-1-CEO Chasey Carey, nachdem er ein WM-Programm aus acht Rennen in Europa veröffentlich hatte. «Wenn eine einzelne Person positiv auf den Virus getestet wird, dann wird die Veranstaltung dennoch weitergehen», sagte der US-Amerikaner. «Wir haben die Teams angewiesen, alle Prozeduren vorzubereiten, wie jemand in diesem Fall isoliert und durch eine andere Fachkraft ersetzt wird. Wenn ein Fahrer infiziert wird, müssen die Rennställe Ersatzpiloten bereit haben.»

Aber Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hat Bedenken. Der Franzose sagt im Rahmen eines Gruppeninterviews: «Wir versuchen, die korrekte Balance zu finden zwischen Risiko und Durchführbarkeit, und das ist nicht ganz einfach. Wir haben innerhalb des Teams Gruppen und Untergruppen gebildet. Der Plan besteht darin – sollte eine Person positiv auf Corona getestet werden, dann wird seine Untergruppe sofort isoliert.»

Der 42jährige Franzose betont, dass zusammen mit den Fachleuten von FIA und Formel 1 noch immer darüber verhandelt werde, wie in solchen Fällen genau vorgegangen werde. Er fragt sich auch, wie das Timing aussieht. Wenn nach einem positiven Test etwa am Samstagmorgen sofort alle Arbeitskollegen auf ihre Gesundheit geprüft werden, «und das Ergebnis nicht schnell genug vorliegt, dann verpassen wir das Qualifying, und wenn wir das Abschlusstraining nicht bestreiten können, dann heisst es gemäss Reglement fürs Rennen – dann fahren wir nicht.»

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)

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