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Mika Häkkinen: «Max Verstappen wittert seine Chance»

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

​Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen ist davon überzeugt: «Wir stehen vor einer wirklich guten Saison. Ein Fahrer, der in diesem Jahr den Titel holt, darf auf sich besonders stolz sein.»

Auch Mika Häkkinen fiebert der Formel-1-Saison entgegen. Der Weltmeister von 1998 und 1999 arbeitet als Akademie-Mitglied für Laureus, den Oscar der Sportwelt. Der 51jährige Finne glaubt auf laureus.com fest daran, dass wir vor einer überaus packenden Saison stehen. «Ein Fahrer, der in diesem Jahr den Titel holt, darf auf sich besonders stolz sein. Denn wir werden vielleicht nur 15 Läufe hinbekommen. Wenn du in einer wegen Corona so komprimierten Saison den Titel holst, dann musst du dich in allen Belangen auszeichnen – Begabung, Konzentration, Fitness, Anpassungsfähigkeit.»

«Lewis Hamilton wird auf dem gleich hohen Niveau fahren wie immer. Ich weiss, dass sein Mercedes-Stallgefährte Valtteri Bottas besser vorbereitet denn je ist, er ist bereit für grosse Taten. Aber wenn er sich erneut steigert, kann das Hamilton auch gelingen? Du musst dich als Top-Pilot in der Formel 1 ständig verbessern, das ist mental sehr ermüdend und körperlich auch.»

«Ich sehe einen Max Verstappen, der seine Chance wittert. Er wird volle Kanne angreifen und ist bereit, grosse Risiken einzugehen. Ich frage mich, ob alle Fahrer nach dieser langen Pause auf die Fahrfinten von Max gefasst sind.»

«Im Testwinter war ich von Mercedes und Red Bull Racing am meisten beeindruckt. Sie waren wirklich schnell. Ferrari wird vorne auftauchen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie auf dem gleichen Niveau liegen wie die anderen beiden Top-Teams.»

Für den 20fachen GP-Sieger Häkkinen steht fest: «Du wirst in dieser Saison keine Zeit zum Reagieren haben, wenn etwas nicht stimmt mit Auto, Motor, Getriebe oder Aerodynamik. Da muss vom ersten Rennen an alles passen. Sollte ein Rennstall Probleme mit der Technik bekommen, dann wird das ein Alptraum.»

«So viele Rennen in dichter Folge bedeuten, dass wir von den Piloten und den Teams mehr Fehler erleben werden. Ich glaube auch, dass sich einige Piloten zuerst wieder an die ganz besondere Belastung gewöhnen müssen, ein Formel-1-Auto am Limit zu bewegen. Du kannst trainieren so viel du willst oder mit dem Kart und alten Autos ausrücken, aber nichts ersetzt das Fahren im aktuellen GP-Boliden.»

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