MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

George Russell: «Rom nicht an einem Tag erbaut»

Von Mathias Brunner
​Der 22jährige Engländer George Russell ist als Weltmeister der virtuellen Formel 1 nach Österreich gereist. Der Williams-Pilot ist zuversichtlich, dass sein Team den Anschluss ans Mittelfeld schaffen kann.

Um die Zukunft der Formel 1 müssen wir uns keine Sorgen machen, wenn wir uns diese jungen Wilden anschauen: Max Verstappen, Charles Leclerc, George Russell, Lando Norris, Alex Albon – das sind die Fahrer, welche sich künftig für Podestplätze, Siege und Titel aufdrängen.

Der Engländer George Russell ist als Mercedes-Schützling jener Mann, der eines Tages im Silberpfeil sitzen soll. Er ist für zwei Jahre lang bei Williams untergebracht. Seine früheren Kartkumpels Leclerc und Albon haben ihm voraus, dass sie schon heute in einem Top-Team fahren – Charles für Ferrari, Alexander für Red Bull Racing-Honda.

George Russell sagte dazu: «Natürlich würde ich gerne schon heute auf Augenhöhe mit meinen langjährigen Kumpels fahren. Aber so lange ich keinen guten Job mache, wird sich früher oder später für mich eine Gelegenheit ergeben – vielleicht im nächsten Jahr, in zwei Jahren oder in fünf. Aber diese Chance wird kommen.»

In der rennfreien Zeit wegen des Coronavirus haben sich Russell, Norris, Albon und Leclerc mit virtuellen Rennen fitgehalten, George hat sogar die Formel-1-Serie simulierter Grands Prix gewonnen können. Russell – GP3-Meister 2017 und Formel-2-Champion 2018 – will zunächst mal mithelfen, dass Williams vom letzten Platz in der WM wegkommt. Erste Erkenntnisse aus den Wintertests lassen George glauben: «Wir können den Anschluss ans Mittelfeld schaffen. Ich bin zuversichtlicher als vor einem Jahr. Aber wir haben bislang erst in Spanien getestet, bei 10 bis 15 Grad, auf kühler Bahn, bei Wind und mit anderen Reifen und so fort. Wir werden hier in Österreich ganz andere Verhältnisse haben, Verhältnisse, die eher repräsentativ sind, und nach dem Wochenende werden wir besser einschätzen können, wo wir stehen.»

«Der 2020er Wagen war auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya recht angenehm zu fahren. Im vergangenen Jahr haben wir zwar Fortschritte erzielt, aber das Auto war wirklich schwierig zu kontrollieren. Vor allem im Grenzbereich neigte das Heck zum Wegschmieren, und da verlierst du als Fahrer das Vertrauen. Gut, wir sind jetzt mit dem neuen Modell erst in Spanien gefahren, aber dort war das wirklich sehr erfreulich, viel berechenbarer. Und wenn Nicholas Latifi und ich mehr Vertrauen uns Auto aufbauen, dann finden wir automatisch mehr Speed.»

«Es geht aufwärts bei uns. Wir haben das Fundament letztes Jahr gegossen, um die Wende zum Besseren zu finden, und dieser Prozess geht 2020 weiter. Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Solche Prozesse brauchen einfach Zeit. Wir sehen, dass wir Fortschritte machen, aber die Ausgangslage ist schwierig, wenn du zu Beginn so weit hinten liegst.»

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