Mark Webber rät Vettel: Schnelle Trennung von Ferrari

Von Rob La Salle
Mark Webber und Sebastian Vettel

Mark Webber und Sebastian Vettel

GP-Veteran Mark Webber ist überzeugt, dass eine schnelle Trennung für Ferrari und Sebastian Vettel das Beste wäre. «Die Chemie stimmt nicht mehr», stellt der frühere Teamkollege des Deutschen fest.

Bereits vor dem enttäuschenden Q2-Aus von Sebastian Vettel hing der Haussegen bei den Roten schief. Denn die Verantwortlichen der Scuderia hatten sich in der Corona-Zwangspause dazu entschlossen, den vierfachen Champion nach der Saison 2020 durch den aktuellen McLaren-Fahrer Carlos Sainz zu ersetzen.

Dies geschah, nachdem man Vettel vor und hinter den Kulissen immer wieder versichert hatte, er sei die erste Wahl für das Cockpit neben Charles Leclerc. Der junge Monegasse hatte da seinen Ferrari-Vertrag schon lange um mehrere Jahre verlängert. Vettel musste hingegen am Telefon erfahren, dass seine Dienste nach 2020 nicht mehr gebraucht werden. In der offiziellen Mitteilung zur anstehenden Trennung sprach Teamchef Mattia Binotto noch von gegenseitigem Einvernehmen.

Noch vor dem ersten Training zum Saisonauftakt in Spielberg stellte Vettel klar, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Es gab nie ein Angebot von den Italienern, betonte der Deutsche, und Binotto musste kleinlaut eingestehen, dass mit Vettel nie verhandelt wurde, im Gegenteil: Man stellte den 53-fachen GP-Sieger vor vollendete Tatsachen.

Vielleicht kommt Vettels früherer Red Bull Racing-Teamkollege Mark Webber im Podcast «In the Fast Lane» deshalb zum Schluss, dass die Beziehung zwischen dem Rennstall aus Maranello und dem früheren Dauersieger Vettel so schnell wie möglich enden sollte. «Die Beziehung ist vorbei, die Chemie stimmt nicht mehr, die Ehe ist zerrüttet», kommentiert er. «Sebastian trägt zwar rote Teamkleidung und steuert ein rotes Auto, aber er fährt für sich selbst. In gewisser Hinsicht wünscht du dir, das es jetzt schon vorbei ist, denn je früher es endet, umso besser ist es für alle Beteiligten.»

Die Art und Weise, wie man Vettel den Rausschmiss erklärt hat, sei ein Beweis dafür, dass die Beziehung schon länger nicht mehr stimmte, ist sich der Australier sicher. «Und es lag auch nie ein Vertrag mit einer kürzeren Dauer auf dem Tisch, Ferrari hat das nicht einmal in Erwägung gezogen», betont Webber, der dennoch eine GP-Zukunft für Vettel sieht. «Noch ist nichts vorbei, er hat immer noch eine Chance, etwas für 2022 zu finden.»

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