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FIA-Urteil: Ferrari und Renault aktiv, McLaren kneift

Von Mathias Brunner
Racing Point fährt mit einer Mercedes-Kopie, Ferrari stinkt das

Racing Point fährt mit einer Mercedes-Kopie, Ferrari stinkt das

​Ferrari und Renault gehen in Berufung: Ihnen ist das FIA-Urteil gegen Racing Point wegen Kopierens von Mercedes-Teilen zu lasch und das Reglement zu unpräzise. McLaren zieht die Absicht auf Berufung zurück.

Dicke Luft in der Formel 1: Einige Rivalen von Racing Point sind mit dem FIA-Urteil zur Kopie der Mercedes-Bremsbelüftung unzufrieden. 400.000 Euro und 15 WM-Punkte: Ist das der Preis, bei dem man sich einen unlauteren Vorteil kaufen kann? Diesen Anschein erwecken Reaktionen der Gegner von Racing Point, nachdem der Rennstall aus Silverstone diese Strafe erhalten hat; es ist nachgewiesen, dass Racing Point das Design der Bremsbelüftung hinten von Mercedes übernommen hat, das ist ein Verstoss des sportlichen Reglements, wie die FIA erklärt hat. Während Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer die Welt nicht mehr versteht und die Unschuld seines Teams beteuert, und die FIA vertiefte, man wolle künftig nicht neun Mercedes-Klone am Start  sehen, kündigten verschiedene Rennställe an – wir gehen in Berufung.

Eine erste Frist zur Einreichung einer entsprechenden Absichtserklärung dauerte 24 Stunden. Dann hatten die betreffenden Teams 96 Stunden Zeit, aus der Absicht eine Tatsache zu machen, und hier scheiden sich die Geister: Ferrari und Renault bestätigen, dass sie das durchziehen wollen, damit landet der Fall vor dem so genannten Berufungsgericht der FIA. McLaren hingegen hat seine Absicht zur Berufung zurückgezogen.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Für uns geht in Ordnung, dass der Verstoss als Verletzung des sportlichen Reglements ausgelegt worden ist, weil die Belüftung technisch den Vorschriften entspricht. Aber man muss schon erkennen, dass der Vorteil durch diese Lösung von Dauer ist. Wir haben erlebt, welchen Vorteil Racing Point durch dieses Fahrzeugkonzept erlangt hat, das war ein Schock fürs ganze System. Kopieren gehörte immer zur Formel 1, aber durch das Reglement sind nun Dinge möglich, die zuvor nicht möglich waren. Das Reglement muss angepasst werden, und wir freuen uns darüber, dass die FIA das erkennt.»

Wieso zieht McLaren zurück? Die Engländer teilen mit: «Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir finden – es sind Prozesse in die Wege geleitet, um in dieser Sache mehr Transparenz zu schaffen und das Reglement zu klären. Wir glauben daran, dass die FIA alles unternehmen wird, um reine Kopien anderer Fahrzeuge künftig zu verhindern. Daher ist unsere Berufung nicht mehr notwendig.»

Die Frist in Sachen Berufung läuft am 12. August, 10.30 Uhr MESZ ab. Williams wird dem Weg von McLaren folgen. Berufung will Racing Point selber einlegen, die sich weiter für unschuldig halten.

Vor dem Internationalen Berufungsgericht der FIA schätzen nicht Rennkommissare die Sachlage ein, sondern ein Gremium von fünf von der FIA aufgebotenen Richtern. Keiner von ihnen darf aus einem Land der betroffenen Teams kommen – also keine Briten, keine Franzosen, keine Italiener, keine Deutschen.

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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